Diesmal hat es nur 6 Jahre gedauert, bis der von den Fans sehnlichst erwartete dritte Teil erschien. Aber auch hier hat sich wieder einmal bewahrheitet, das es oft besser ist, sich etwas mehr Zeit für ein Projekt zu lassen, denn das hier vorliegende Endprodukt ist wieder einmal mehr als gelungen. Damit hat Don Coscarelli etwas geschafft, was man bei einer mehrteiligen Reihe eigentlich eher sehr selten erlebt, die Teile konnten nicht nur die Qualität des Vorgängers halten, sie haben sogar noch an Klasse dazugewonnen.
In diesem Teil avanciert der sympatische Reggie zum alleinigen Helden, da Mike vom Tall Man entführt wird und nur sporadisch auftritt. Doch ganz allein ist Reggie trotzdem nicht, denn auf seiner jagd nach dem großen Mann erhält er Unterstützung von einem kleinen, aber sehr aufgeweckten Jungen und einer dunkelhäutigen Kampf - Amazone. In einem riesigen Krematorium in Holtsville kommt es zum finalen Endkampf....
Dieser mittlerweile dritte Teil der Phantasm - Reihe ist mit Sicherheit der härteste, denn hier wurde im Bezug auf blutige Szenen doch noch eine ordentliche Schippe draufgelegt. Wer jetzt aber denkt, das darunter die anderen Vorzüge, die diese Reihe bis jetzt so ausgezeichnet haben, darunter leiden mußten, der sieht sich getäuscht. Bei vielen anderen Filmen sieht man es leider oft, das aufgrund steigender Härte die Story oder auch die Atmosphäre darunter leidet, aber davon kann hier nicht die rede sein.
Die Geschichte wird sehr interessant und spannend weitererzählt und Coscarelli ist es wieder gelungen, den Film mit dieser fantastischen unheimlichen Grundstimmung zu versehen, von der man sich als Zuschauer nur zu gern wieder gefangennehmen und fesseln lässt. Während des gesamten Films kommt nicht eine Minute lang so etwas wie Langeweile auf, das sehr hohe Spannungsniveau zieht sich hier konstant durch den gesamten Film, ohne auch nur die Spur eines Spannungseinbruchs anzudeuten. Besonders erwähnenswert ist auch die Tatsache, das Coscarelli hier einen ganz neuen Aspekt eingebracht hat, indem er Zombies mit in die Story eingebaut hat. Hatte er sich doch bis jetzt immer nur der Silberkugeln als Mordwerkzeuge bedient, so ist das eine sehr gute Idee gewesen und bringt zusätzlich noch etwas Abwechslung in den Film.
Die Darsteller sind allesamt sehr überzeugend und spielen sehr glaubhaft die ihnen zugedachten Rollen. Vor allem Reggie Bannister ( Reggie ) avanciert in diesem Teil zum absoluten Sympatieträger und Helden, nachdem er ja schon im zweiten Teil eine absolut tragende Rolle inne hatte. Doch spätestens mit diesem Film ist er die eigentliche Hauptperson der gesamten Geschichte.
So kann man schlußendlich festhalten, das "Phantasm II" noch einmal einen kleinen Qualitätszuwachs im Gegensatz zu seinen Vorgängern zu verzeichnen hat und wieder einmal mit einem, wie sollte es auch anders sein, offenem Ende aufwartet, das den Zuschauer wieder mit der Hoffnung auf einen weiteren Teil zurücklässt, der ja auch noch folgen sollte, dazu aber an anderer Stelle mehr.
9/10