Review

Super Film!
Das gibt es ganz selten: Eine kontinuierliche Steigerung innerhalb einer Trilogie (der vierte bleibt noch abzuwarten). Der erste war schon gut, hatte aber einige Schwächen. Der zweite war stark und konnte für meinen Geschmack den ersten übertreffen. Der dritte hat mich noch einmal ein Stück mehr begeistert.
Mike und Reggie wurden Ende des zweiten Teils wieder vom Tall Man attackiert, konnten aber überleben. Die Stimmung ist am Boden, der Tall Man erscheint unbesiegbar. Plötzlich meldet sich aber der verstorbene Jody zu Wort und motiviert die beiden auf’s Neue. Da Mike verschwindet, muss Reggie den Krieg zunächst alleine führen, bei dem ihm Jody zumindest mit dem ein oder anderen Tipp zur Seite steht. Einer davon war „Holtsville“, wo es zum Showdown kommt.
Der kultverdächtige Reggie (Reggie Bannister) avanciert zum Helden des dritten Teils. Hatte er im zweiten schon eine tragende und sympathische Rolle als Tall-Man-Bekämpfer, der gelegentlich auch mal der Fleischeslust fröhnen will, wird im dritten noch eins drauf gesetzt. Natürlich darf dabei die vierläufige Flinte nicht fehlen. Genausowenig wie eine weibliche Rolle, bei der Reggie versuchen kann, zu punkten. Dafür ist Rocky zuständig, ein dunkelhäutige, athletische Kampfsportlerin, die mich ein bisschen an Chris Tucker erinnert hat.
Eine Neuheit sind die Zombies in dem Film. Beschränkte sich Don Coscarelli bis dahin noch auf die vor allem im ersten Teil furchteinflößenden Zwerge, treten diese nur kurz auf und überlassen ein paar Zombies und dem Tall Man die Show. Dieser durfte ein weiteres Mal seine Beteiligung steigern. Er übernimmt den ein oder anderen Monolog und ist wieder sehr sympathisch. Allerdings verkörpert er das Böse. Bei all dem Spaß, den der Film bietet, baut er eine weitgehend düstere Atmosphäre auf, bei der einem schon der Spaß vergehen kann und man ein bisschen Angst kriegt vor dem Tall Man. Eine gute Mischung wird hier geboten aus Spaßfaktor und düsterem Horrofilm.
Auch der Blutanteil im Film wurde noch einmal gesteigert und mir ist nicht ganz klar, warum der zweite Teil in England strenger eingestuft wurde. Von der Sphere geht viel Gefahr aus, mehr als in den Teilen zuvor. Dabei kommt es wieder zur berühmten „Sphere-in-den-Kopf-bohr“-Szene, die in allen drei Teilen zu sehen war. Auf der einen Seite ist das einfallslos, auf der anderen Seite ist ein Faktor, der die „Böse“-Reihe so kultig macht. Doch nicht nur die Sphere sorgt für Splattereffekte, auch die Zombies müssen oft dafür herhalten, oder eben der ein oder andere bemitleidenswerte Mensch.
Die Geschichte vom Kleinstädte-ausrottenden Tall Man wird beibehalten und seine eigene Story wird vertieft. Wie er Leichen zu Zwergen macht, wird beispielsweise näher erläutert. Man scheint Teil für häppchenweise immer mehr von ihm zu wissen, mich würde interessieren, ob das von Coscarelli von Anfang an so geplant war, oder ob sich das so ergab. Jedenfalls sind ihm die ersten drei Teile wunderbar gelungen.

Fazit: Der für meinen Geschmack vorerst beste „Phantasm“-Teil (den vierten noch nicht gesehen). Düstere Atmosphäre, kultiger Hauptdarsteller, Spannung, Action, Horror, Blut, alles ist einfach dabei in diesem Film und wird zu einer hervorragenden Mischung vereint. Dafür gibt es von mir 8 Punkte, euer
Don

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