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Nick Rivers, Rock 'n' Roll Star aus den USA, bereist die DDR und wird in einen Spionagefall, Widerstandskampf … alles … ähm … verwickelt. Ach, keine Ahnung. Wie soll man zu so einem Film einen Teaser zum Inhalt schrieben?
Denkt man an das Trio David Zucker, David Abraham und Jerry Zucker (oder kurz ZAZ), fallen einem sicherlich Filme wie „Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug“ oder „Die nackte Kanone“ ein. Allesamt Klassiker und das zurecht. „Top Secret!“ reiht sich in Machart und Humor hier ein, reicht aber in meinen Augen nicht ganz an die genannten Werke heran.

Man hat hier ein Sammelsurium an Genres vor sich, dass einem der Hut hochgeht. Vom Spionagethriller bis zum Musikfilm, von Action bis Liebesfilm ist hier alles enthalten unter dem Mantel der Parodie. Die Gag-Quote ist hoch und auch wenn nicht alles trifft, es ist immer noch genug dabei, um einen spaßigen Film abzuliefern. Aus heutiger Sicht auch herrlich altmodisch, was hier ausdrücklich als Kompliment gemeint ist.
Die zweite Hälfte ist klar die bessere mit einer höheren Trefferquote. Dabei ziehen sich durch den Film allerlei Stile, vom Wortwitz bis zum Slapstick wird alles genommen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Genauso durcheinander ist das Szenario selbst. Die Musikrevue à la Elvis Presley trifft auf das klassische Dreckige Dutzend, welches sich gegen eine DDR in den 1988er Jahren bewehrt. Aber nur so funktioniert diese Parade der Beklopptheiten überhaupt.

Val Kilmer in seiner ersten Hauptrolle nimmt die Sache schön ernst, wodurch mancher Witz überhaupt erst funktioniert. Quasi genauso wie in „Batman Forever“ mit gegenteiligem Ergebnis. Apropos, Michael Gough, der später viermal den Butler Alfred gab, ist hier ebenfalls dabei. Der Rest vom Cast agiert zweckdienlich, im Vordergrund stehen aber einfach die Filmparodien, Absurditäten und Spielereien, denen sich jeder Charakter spürbar unterzuordnen hat. Und das ist vollkommen in Ordnung.

Nicht der stärkste Film von ZAZ, aber auch „Top Secret!“ sei jedem Afficionado dieses Stils ans Herz gelegt. Vor allem in der zweiten Hälfte feiert er eine zwerchfellreizende Gagparade ab, die sich wieder und wieder lohnt. Gehen auch manche Witze durch die deutsche Synchro verloren, bleibt es bei 90 Minuten gelungenem Quatsch.

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