Review

Durch die vielen positiven Kritiken, habe ich explizit in den Videotheken nach dem Film gesucht und siehe da, er war noch da.
Klang ganz nach einem guten Omen.
Leider hat Brotherhood meine Erwartungen nicht erfüllen können.
Negativpunkte gibt es leider etliche, die zwar alle nicht so gravierend sind ,aber in ihrer Gesamtheit BH letzendlich nur nach einer etwas teuereren Asia-Produktion ausschauen lassen.
Was im Film immer sehr gut inszeniert wurde, waren die Kriegszenen.Ich glaube, hier wurden sogar stellenweise selbiges Bildmaterial wie in "Soldat James Ryan" benutzt. Ehrlich gesagt, fühlt man sich direkt an die Szenen aus Spielbergs Film erinnert und diese schneiden im Vergleich kaum weniger ausdrucksstark ab. Die Härtegrad an gezeigter Brutalität ist aber bei James Ryan eindeutig höher.
Die Schlachtorte, Requisiten und Anzahl an Statisten zeigen stets das der Film ein hohes Budget haben musste und er wirkt in keiner Passage billig produziert.
Was aber den Film meiner Meinung nach spaltet, ist die fast schon "fantastische" Geschichte bzw deren Entwicklung.
Die Brudergemeinschafts-Story fängt ja noch ganz realitätsnah an, wird aber im Laufe des Film so abstrus, dass dadurch den realistische Kriegsschauplatz nur als Mittel zum Zweck degradiert wird und fast schon voyeuristische Züge annimmt, um einfach immer noch eins drauf zusetzen.Die Entwicklung beider Brüder ist stellenweisen nicht nachzuvollziehen. Zuviele nicht beantwortete Fragen, der ohnehin immer unglaubhafter wirkenden Handlung.Warum die beiden Brüder einmal so handeln und bei ähnlich Situation ganz anders, entzieht sich jedweder Logik.
Im ganzen Film über wird auch fast null Background bzg der politischen Lage, bzw Auslöser des Krieges usw gegeben. Im Vordergrund steht hier einzig und allein , die Geschichte der beiden Brüder, welche sich im einem Krieg abspielt.Ganz anders also, wie bei James Rayn.

Fazit:
Eine teure Produktion , welche Punkten kann, in häufigen , teilweise einfach nur aneinandergereiten Schlachtszenen, welche allesamt spanned und bombastisch Inszeniert sind.
Die eigentliche Hauptgeschichte , der beiden Brüder hingegen, wirkt zu befremdlich und fast schon fantastisch und lässt die realistischen Kriegsszenen kaum Nachwirken, da einem die offensichtliche Fiktion übertriebenerer Maßen immer vor Augen geführt wird.
Sehr gut auch die schauspielerische Leistung(der ältere Bruder erinnert irgendwie an Chow Yun Fat)
Wer auf Kriegsfilme steht, wird den Film allein wegen der vielen und sehr gut inszeniert Schlachtszenen loben.

6,4 von 10 Punkten

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