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Der verheiratete Zahnarzt Nicola Pischella ist nicht nur ein eher unbeholfener Vertreter seiner Zunft, sondern auch ein ausgemachter Lustmolch, der jedem Rock in Sichtweite nachsteigt. Als wären die darin bedingten Konflikte mit der resoluten Frau Gemahlin nicht schon genug, quartiert sich sich auch noch ein sterbenskranker und angeblich sehr vermögender Onkel in der Wohnung ein. Um im Testament berücksichtigt zu werden und die Pflege des bettlägerigen Greises nicht nur fachlich, sondern auch optisch ansprechend zu gewährleisten, engagiert Nicola die attraktive Patiententochter Angela als Nachtschwester. Die blonde Dame bringt den Hormonspiegel im Hause Pischella schnell zum Überkochen. Auch Carlo, der vom italienisch-mannhaften Papa als Kostverächter geschmähte Sohnemann, hat inzwischen ein Auge auf Angela geworfen, muss sich jedoch zunächst den Nachstellungen einer lüsternen Nachbarin erwehren. Inmitten des ganzen Trubels verfolgt das Onkelchen seine ganz eigenen Pläne...

Für den katholischen Filmdienst nur eine weitere „primitive Sexklamotte“, so steckt doch in NACHTSCHWESTER MÜSSTE MAN SEIN eine wunderbar verspielte und wuselige Sexy-Comedy aus Bella Italia. Mit einem umtriebigen All-Star-Ensemble vor der Kamera (Lino Banfi ist einfach auch optisch eine Art jüngerer Berlusconi) wird in und um die Zahnarztpraxis hemmungslos geschmachtet, gefuchtelt, gezankt und geohrfeigt. Ein rundum unterhaltsamer Genre-Vertreter, dessen Situations- und Verwechslungsklamauk meist wirklich lustig und beschwingt daherkommt.

Neben einer etwas in die Länge gezogenen und gesanglich, nun ja, gewöhnungsbedürftigen Disco-Nummer mit Signorina Guida (Aber kann man ihr überhaupt etwas übel nehmen?) gibt es erfreulich wenige schmerzauslösende Doof-Momente. Die Darstellerinnen zeigen sich insgesamt vergleichsweise zugeknöpft, sorgen aber natürlich noch für mehr als genügend Blickfänge (endlich: nacktes J&B Product-Placement).

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