Eine Gruppe von afro-amerikanischen Vietnamveteranen bekämpft den Ku Klux Klan. Wer jetzt allerdings auf das ganz große Anti-Rassismus-Kino hofft, der sieht sich im Irrtum: "Brotherhood of Death" ist nämlich ein höchst durchschnittliches B-Movie geworden. Und egal, welche politische Auffassung man heute auch vertritt: Der Film von Regisseur Bill Berry gibt für keine Ausrichtung viel her.
Dabei beginnt die Geschichte sogar ziemlich vielsprechend: Drei Afro-Amerikaner lernen sich im Vietnamkrieg als Fallensteller kennen und werden Freunde. Zurück in Amerika reißt eine Vergewaltigung die heile Welt aus ihren Fugen und die Schwarzen nehmen es mit dem Ku Klux Klan auf...
Schwarze Rambos machen fiese Nazis platt? Wer sich auf eine Story von diesem Kaliber gefreut hat, darf sich auf rund 70 Minuten Südstaatendrama einstellen: Viel Gerede, wenig Spannung. Noch dazu wurde alles von sichtbar kleinem Budget inszeniert. Und hier einpaar ehemalige NFL-Stars dürfen ihre erste Filmluft schnuppern.
Im Prinzip kann man "Brotherhood of Death" nach diesem Schema beurteilen: Toller Einstand inklusive Archivaufnahmen aus dem Vietnamkrieg, 70 Minuten inhaltliche Sendepause, plus zehn Minuten Shootout gegen den KKK, der atmosphärisch allerdings sehr dicht inszeniert wurde.
Resümmiert muss man sagen, dass BOD weder bewegt noch mitreißt noch eine klar politische Position vertritt. Viel eher wurde vor dem Anti-Rassismus-Hintergrund ein belangloses B-Movie fabriziert, das der Zuschauer höchstens mit einen Schulterzucken verlässt. Echte Blaxploitationfreaks greifen besser zu "The Black Gestapo" mit null politischem Inhalt, hohem Spaßfaktor und echtem psychotronischem Unterhaltungswert.