Review

Frost
(Sunfilm/ Marketing film)

Es ist schon eine Seltenheit, im Independent-Amateurbereich eine schweizerisch/amerikanische Koproduktion zu erleben, die über einen Zeitraum von etwa sieben Jahren gedreht wurde, und sogar mit B-Prominenz wie Tony Travis (Die Hard 3) aufwarten kann.
Der vorliegende Film Frost von Regisseur Dominik Alber ist solch ein Fall. Frost ist sein zweiter Langfilm, und bietet, das gleich vorweg, gute Unterhaltung auf einem handwerklich erstaunlichen Niveau.
Frost handelt von der Jagd nach einem Mörder, der die Frau eines Polizisten auf dem Gewissen hat. Der ermittelnde Beamte Lieutenant Braque (Tony Travis) versucht mit allen Mitteln, dem Täter, mittlerweile als Phantom Killer bekannt, auf die Spur zu kommen, doch immer neue Intrigen und Geheimnisse erschweren seine Arbeit. Währenddessen zieht der Mörder weiter seine brutale Spur.
Frost bietet nicht unbedingt eine innovative Geschichte, doch ist der Film spannend und unterhaltsam. Horrorelemente durchziehen das ansonsten im Thriller, bzw. Giallo - Genre befindlich, so dass oft eine fesselnde Atmosphäre aufkommt. Deutlich sieht man die Vorbilder bei Argento und dem frühen Bava, schwarze Handschuhe, lange Kamerafahrten und der effektive Einsatz von Messern sprechen eine deutliche Sprache.
Die Darsteller wissen zu überzeugen, liefern sie doch durchweg gute Leistungen.
Die Veröffentlichung aus dem Hause Sunfilm/ Marketing wird in einem ansprechenden Schuber herausgegeben, Bild und Ton liegen in guter Qualität vor, vor Allem die gute Synchronisation fällt positiv auf. Als Bonusmaterial liegt ein Audiokommentar von den Produzenten Marzio Frei und Thomas Schmithausen vor.
Wer ein Freund guter Thrillerunterhaltung ist, und sehen möchte, wie sich Elemente des Giallo in eine moderne Thriller - Veröffentlichung mischen, dem sei Frost ans Herz gelegt.

CFS

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