Mit "Caligula" trat der Historien-Sexfilm 1979 nochmals kräftig in die Pedale, weshalb vor allem in Italien jede Menge Nachzügler kreiert wurden. Auch Trashmeister Bruno Mattei wird ob der Möglichkeit, Sex, Trash und das Römische Reich miteinander zu kombinieren, feuchte Hände bekommen haben. Allerdings wirkt dieser Erguss, als ob man ein Porno-Drehbuch zum abendfüllenden Material umfunktioniert hat. Mit keinerlei Erfolg, wie man aufgrund der Bewertung sieht...
Die Geschichte um den wahnsinnig gewordenen Kaiser Nero ist so hohl wie die Löcher im Schweizer Käse. Statt einer ernstzunehmenden Charakterzeichnung verliert sich der Film in endlosem Gepimpere, wobei ständig irgendwelche Orgien angedeutet werden, die man allerdings keinesfalls ausschweifend umgesetzt hat. Auch vermag "Nero und die Huren..." weibliche Nudity en Masse zu bieten ohne wirklich prickelnd zu sein. Der Film schleppt sich mühsam von einer Sexszene in die Nächste, wobei der Bums-Marathon bald nur noch ermüdend wirkt. Bereits nach 30 Minuten wünscht man sich, dass der Käse bald ein Ende finden möge.
Anhand der Kostüme und der Austattung hätte dieses Machwerk wohl deutlich mehr sein sollen, als nur primitive Fleischbeschau im alten Rom. Mattei strebte offenkundig eine gewisse Opulenz an, was jedoch daran scheitert, weil sich mindestens 70 Prozent aller Szenen im selben Thronsaal abspielen. Extrem kurze Gladiatorenkämpfe oder einpaare harmlose Blicke in den Folterkeller fallen da kaum noch ins Gewicht. Die Charakterzeichnung des Nero ist komplett zum Vergessen, weil sich dieser wie ein einfältiger Schwerenöter benimmt. Und die dröhnend-altertümliche Score wirkt als ob sie von anderen Historienschinken geklaut wurde.
Fazit: Nix los in den Betten des Imperiums! Trotz bemühter Opulenz ein ätzendes kleines Nichts von einem Film. Sterbenslangweilig und überstrapaziert. Minimalwertung.