Kritik zu "Demon Warp"
Der Film wird noch am ehesten mit Effektspezi John Carl Buechler in Verbindung gebracht.
Gesehen habe ich die leicht gekürzte englische ab 18 Version.
Deren Cover sieht wie eine schlechte Kopie aus, Bild und Ton gehen aber in Ordnung.
Ein Komet kracht auf die Erde! Nein, kein Armageddumm, viel geiler: das extraterrestrische Unikum landet direkt vor den Füssen eines Pfarrers, der gerade aus einem Marks-Brothers-Film entlaufen scheint. Schnitt! Alter, liebenswerter Kauz empfängt seine ihm entfremdete Tochter in einer Hütte in den hinterletzten Wäldern. Kaum beginnt die nötige Aussprache - der Alte ist, wie ihr vielleicht erraten könnt: George Kennedy -, da platzt der doofe Samson aus der Sesamstraße herein und zerstört die Familieneintracht mit seinen übergroßen Latschen. Ach ja: die Wälder heißen Demon-Woods, logisch oder? Genau der richtige Ort für eine Handvoll durchgeknallter, chronisch gut gelaunter Teens in Urlaubsstimmung, inklusive Spaßvogel versteht sich. Diese verzieht es zu derselbigen Hütte, weil sie einem der Jungen gehört, bzw. seinem stinkreichen Vati. Kennedy ist nur Mieter und seit dem Verschwinden seines Töchterleins - Bigfoot hat es offenbar irgendwo hin verschleppt - ist der ziemlich vorsichtig geworden. Dann dürfen Thelma und Louise noch Bekanntschaft mit dem Zottelmonster machen, was ihrer rebellischen Stimmung ein gerechtes Ende macht. Nicht schlecht ist auch der Auftritt eines Naturspanners, ein Auge immer an der Linse, eine Hand immer zwischen, na ja...oder vielleicht auch nur ein simpler Naturfreund, jedenfalls staunt der nicht schlecht, als ihm ein Zombie(ja, tatsächlich) über den Wald-und-Wiesenweg läuft. Bis auf die Tatsache, dass der es versäumt, Guten Tag zu sagen, scheint der Untote wesentlich beschäftigter als der Naturfuzzi und nix passiert. Inzwischen hat Zottel die Teeniegruppe ziemlich dezimiert und der Depp, dem die Hütte gehört, gibt zu, dass er herkam, um eine von ihm vermisste Person zu finden, bzw. Zotti zu killen, aber es kommt ja noch viel besser: kaum sind alle erledigt, soll das einzig überlebende Mädel noch geopfert werden - übel, zudem noch in einem Raumschiff - bäh, direkt vor den gierigen Augen eines Außerirdischen und des verhexten Pfarrers vom Anfang - igitt! Das alles findet in einer Höhle statt, wo der X-terrorist sein neues Schiff fabriziert, mittels Menschenopfer - na ja, was man nicht alles tut, um nach Hause zu kommen...In der Höhle kreuchen unzählige Zombies durch die Gegend, die soweit ganz friedlich herumlatschen, außerdem noch Zotti, ganz klar. Etwas Mut und Sprengstoff sollen Abhilfe schaffen. Klappt's?
Ich werd euch doch nicht den Schluss verraten, Leute, seht euch den Film mal an, wenn’s sein muss in der deutschen Fassung, denn er ist absurd, klatscht alle möglichen Horrorklischees an die Wand und kocht aus dem was vom Boden gekratzt wird ein Omelette! Die Make-ups sind klasse, besonders die Zombies. Die Gore-FX, soweit ich sie gesehen habe, sind sehr kurzweilig - Kopf ab, Auge raus, etc. Die Aufnahmen sind gar nicht so übel, Low Budget US Horror der oberen Klasse würde ich behaupten. Die Darsteller sind auch gut gelaunt.
Fazit: kurzweilige Unterhaltung für den Sonntagnachmittag. Der Film wird ihnen gefallen, wenn sie Troll2 mochten, glaub ich jedenfalls
Möge Bigfoot einst auf Shaq treffen im Schuh-Duell!