Review

"Viel Rauch um nichts" ist der am best beschreibendste und passendste Filmtitel aller Zeiten: Es geht um nichts, und permanent qualmts und rauchts - will sagen: Handlung nicht erkennbar, dafür jede Menge Haschraucherei.

Diesen Film erträgst Du nur mit Verlust jeglicher Vernunft, sprich völlig stoned von irgendeiner legalen oder natürlich noch besser illegalen Droge, die auf den Märkten dieser Welt erhältlich ist. Die beiden langhaarigen Bomberleger-Hippies quarzen was weg das es eine reine Pracht ist. Natürlich dürfen überdümmliche Polizisten und allerlei krasse Gimmicks nicht fehlen. Doch so abgefahren diese auch sein mögen: "gut" im herkömmlichen Sinne ist anders.

Nein, hier mußt Du umdenken bzw. gar nicht mehr denken. Der Film ist lustig, in jeder Szene - und je dichter Du bist, umso lustiger ist der Film. Das Rezept funktioniert auch nach bald 30 Jahren noch einwandfrei und dürfte der Vorgänger und Inspirator für ähnliche Werke gewesen sein (vgl. "Fear and Loathing in Las Vegas" u.ä.). Der stocksteif auf dem rücken liegende Drogensuchhund, der am Auspuffrohr ankokelnde Hasch-Kleinbus, die gespielte Sex-Szene im Heck inklusive wackelnder Bus und gröhlender Zuschauermenge - aus heutiger Sicht läßt sich vieles belächeln, und doch war dieser Cheech and Chong ein Meilenstein in der damaligen Filmlandschaft - Hut ab!

Und keine Frage, diese Typen sind so schräg, so kultig, daß man sie auch heute noch als witzig bezeichnen kann. Qualität wird hier einfach anders definiert: dieser Film ist nichts für strebsame deutsche Beamtengemüter, sich an die StVO-haltende Oberlehrer und schlipstragende Kleingeister. Oder vielleicht erst recht? Entsprechende Studien über die Erziehungswirkung zu mehr Toleranz und Coolness bei oben genannter Bevölkerungsschicht nach exzessivem Cheech-and-Chong-Genuß blieben diesen Beweis bislang schuldig. Vermutlich aber nur wegen Nichtdurchführung derselben...

(5/10)

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