Review

Oha, eine "Brückenserie", welche die STAR WARS-Episoden II und III verbinden soll. Unmöglich, noch irgendetwas zu verstehen, wenn man diese zusätzlichen Informationen nicht gesehen hat. So werden solche Tie-Ins nämlich meistens beworben: Unerlässlich für den Blick auf das grosse Ganze, endlich erfährt man, warum dieser und jener... bla,bla,bla.

Zu einer Miniserie zusammengefügt (es sind tatsächlich eher Minihandlungen, die für sich immer so ca. 7 Minuten laufen) zeigt sich zwar, dass Handlung hier eher eine untergeordnete Rolle spielt, und der must-see-Anspruch somit zwar flach fällt, dafür wird das ganze seinem Titel aber mehr als gerecht.

Die Klonkriege sind in vollem Gange, auf allen Planeten wird geschossen, gepiept und gelichtsäbelt. Palpatine betraut trotz Skrupel von seiten Obi-Wans und Yodas den immer stärker werdenden Anakin mit einer heiklen Mission, welche die Vernichtung der Droidenfabriken des Banking-Clans auf Muulininst vorsieht. Es kommt, wie es kommen muss: Durch seine unbeherrschte und eigensinnige Art bringt sich Anakin während dieser Mission in höchste Gefahr, denn Count Dooku hat eine Sith auf den jungen Padawan angesetzt...

Viel mehr muss auch nicht zum Inhalt der Folgen gesagt werden, denn eigentlich dreht sich hier alles nur um Action. Hier darf jeder ran, Yoda, Obi-Wan und vor allem Mace Windu drehen mal so richtig auf und zerlegen ganze Droidenregimenter im Alleingang. Alles in einem, für manche Fans vielleicht gewöhnungsbedürftigen, aber fraglos coolen Zeichenstil, der sich mit seinen klaren und harten Linien wohltuend vom gängigen Zeichentrick unterscheidet. Und dieser Stil macht auch gleich klar, dass wir uns hier nicht in den Filmen befinden. Hier ist alles ein wenig over the top. Droiden werden von Hand geschrottet, Obi-Wan dreht im Sprung mehr Pirouetten als ein Eiskunstläufer und notfalls wird hier auch mal im Stil der alten Rittersleut´gekämpft. Come on, it´s animation!

Das Ganze wird serviert mit einem, durch das Mikroserienformat bedingten Tempo, das einem die Schuhe auszieht. Da kommt man gar nicht dazu, eine etwas stringentere Handlungsführung zu vermissen. Zu schnell, zu laut, zu cool geht es hier zu, alle zwei Minuten klappt einem die Kinnlade runter, zum Sarlacc mit der Handlung!

Um also der Handlung der Filme folgen zu können, sind diese Filmchen (welch Wunder!) nicht zwingend notwendig. Vielmehr zeigen sie uns stilisierte, saucoole Versionen unserer Lieblingscharaktere, die das ganze zu einem wirklichen Vergnügen abseits der Saga werden lassen. Insofern für Fans unerlässlich. Aber wem sage ich das?

Ach ja, eine Bitte noch an die Macher: Genau so etwas auch für Indy. Okay?

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