Run (1991)

*Review enthält leichte SPOILER*

Charlie soll einen Wagen in eine Großstadt überführen. Auf dem Weg hat er eine Panne und vertreibt sich die Zeit in einem Casino. Leider gerät er an einen schlechten Verlierer. Als Charlie gehen will kommt es zu einem kurzen Streit. Ohne Charlies Schuld kommt dabei aus Versehen der Mann um. Leider handelt es sich bei dem Typen um den Sohn des Casinobesitzers, der zudem sehr viel Einfluß auf die Geschehnisse der Stadt hat. Jede Menge krumme Typen und auch die Polizei sind nun hinter ihm her. Charlie rennt...

"Run" ist ein kleiner, aber feiner TV-Thriller. Die Story ist leicht, locker und unkompliziert. Das sie trotz Ihrer Einfachheit spaß macht liegt an den Zutaten, die zudem gut gemischt wurden.

Für den Hauptcharakter Charlie (überzeugend: Patrick Dempsey) entwickelt man sofort Sympathie. Er läßt ab und zu einen lockeren Spruch los, ohne dabei angeberisch oder überheblich zu wirken. Seine ausweglose Situation kann der Zuschauer nachempfinden und während dessen Flucht fiebert man durchgehend richtig mit. Das der Film zeitlich ungeschnitten stattfindet, erzeugt zusätzlich Atmosphäre.

Das Drehbuch läßt sich trotz der simplen Idee ein paar nette Szenen einfallen und bietet einiges an schön fotografierter Action. Zum Beispiel die Szene in der Charlie nur an einem Stück Hose von einem der Gangster an einem Haus herunterhängt oder die erfolglose Rettungsaktion der 2 korrupten Cops, die kurz darauf aus einem der oberen Stockwerke eines Parkhauses samt Wagen herunterfallen.

Spaß machen vor allem die abwechslungsreichen Locations, an denen die Flucht stattfindet. Hierzu zählen unter anderem eine Kegelbahn und ein Rummelplatz. Gelungen ist auch jegliche Hintergrundmusik. Sie sorgt zusätzlich für ein paar kleine Spannungspunkte mehr.

Fazit: Schön passabler TV-Thriller mit einfacher Story, aber guter Umsetzung.