Das kleine Städtchen Thorpeville wird von einer Mordserie an jungen Frauen erschüttert, bei der der unbekannte Täter den Opfern zuerst das Genick bricht, bevor er sie anschließend vergewaltigt. Durch Zufall entdecken Sheriff Jake Stern und der Pathologe Roberts, dass sowohl die Leichen als auch die Kleidung der Toten stark radioaktiv verstrahlt sind. Diese neuerliche heiße Spur deutet natürlich überdeutlich in Richtung des örtlichen Atomkraftwerks, welches vor einigen Jahren nach einem Störfall stillgelegt wurde. James Manners, der einflussreiche Leiter der Anlage, hält jedoch seine schützende Hand über sämtliche internen Vorgänge und behindert die Ermittlungen, wo er nur kann. Da die Mordserie nicht abreißt, ist schnell klar, dass Manners da nicht einfach nur ein weiteres Reaktorleck vertuscht. Zusammen mit der Reporterin Patti Smart schnüffelt Stern weiter in der Angelegenheit rum... und kommt schließlich dem grauenvollen Geheimnis des Kraftwerks auf die Spur... "Burndown" hat merklich höhere Ambitionen, als einfach nur ein weiteres, unbedeutendes B-Movie zu sein, kriegt seine gut gemeinte Warnung vor den Gefahren des sorglosen Umgangs mit der Atomkraft allerdings nicht wirklich mit den Polit-Thriller-Anklängen und dem doch sehr den üblichen Genre-Regeln verschriebenen Serienkiller-Krimskrams unter einen Hut. Vieles wirkt hier darum auch ziemlich uneinheitlich und zerfahren, was zur Folge hat, dass James Allens Streifen zu keiner Zeit seine (durchaus vorhandenen) Stärken voll ausspielen kann. Schade, so wirklich schlecht ist "Burndown" nämlich nicht geworden, denn die namhaften Darsteller spielen versiert auf, die knapp umrissenen Make-Up-Effekte sind recht ansehnlich geraten und das abrupte Ende mit seinem nihilistischen Schluss-Schock verstört ganz schön. Wirkliche Enttäuschung dürfte sich allerdings breit machen, wenn man erstmal bemerkt, dass der eigentlich viel interessantere Subplot um den radioaktiv verstrahlten Frauenmörder zugunsten einer in realistischen Bahnen verlaufenden Thriller-Handlung arg schleifen gelassen wird. Die Frage nach der Identität des Täters wird da nie so richtig vertieft und muss eh schnell gegenüber dem im Sinne gängiger Mystery-Unterhaltung aufgezogenen Rätsel rund um die Vorgänge im Atomkraftwerk in den Hintergrund treten, nur um dann schlussendlich in einer lieblos hingeklatschten Auflösung zu münden. Man merkt’s, James Allen fehlt schlichtweg die ordnende Hand eines routinierten Genre-Regisseurs, und so gelingt es ihm auch nicht, die einzelnen Bausteine der Story sinnvoll zusammenzufügen oder den Stoff an sich ein wenig glänzen zu lassen... zumal einen die fade Inszenierung im Stil herkömmlicher Fernsehfilme auch nicht gerade zu Begeisterungsstürmen hinreißt...
4/10