Noch vor Rob Zombies TDR huldigt hier der (fiktive?) Regisseur Vin Crease den Terrorfilmchen der 70er Jahre. Und wie bei TDR spielen Lebensgefühl und Musik der 70er eine große Rolle. Leider spielen bei Slaughterhouse of the Rising Sun Story und Spannung eine etwas geringere Rolle…
Slaughterhouse of the Rising Sun handelt von einer Ex-Porno-Darstellerin mit einer Psychose, die ihren Liliputaner-Kollegen beim Pornodreh die Eier zerquetscht und folglich die nächste Zeit in der Psychiatrie verbringt. Sie wird entlassen, mit der Auflage brav ihre Pillen zu schlucken und bei ihren Eltern zu wohnen. Dort kommt sie nie an, schließt sie sich doch lieber einer Gruppe Hippies an, die aber nicht nur freie Liebe im Sinn haben, sondern stattdessen eher einen auf Charly Manson machen. Auf jeden Fall beschließt das Grüppchen eine Nacht im Slaughterhouse of the Rising Sun zu verbringen, welches seinem Namen auch bald schon alle Ehre macht.
Clou des Films ist (soll sein), dass es sich um einen seit 30 Jahren verschollenen Vin Crease Streifen handelt. Vermittelt wird uns das zunächst mit dem Holzhammer als Einführung in den Text und dann mittels verblichener Farben im Film. Untermauert - und das ist wesentlich origineller – wird das dann mit dem Making Off, das erinnernd an „This is Spinal Tap“ uns diese Idee als Realität vorgaukelt. Keine ganz neue Idee, aber immer hin ganz nett.
Slaughterhouse ist natürlich mit allerlei Filmzitaten gespickt, wie es sich nun mal für eine Hommage gehört, da ist natürlich eindeutig das Kettensägenmassker zu nennen, aber auch Last House on the Left. Das ist nett, macht aber selbst für Fans noch keinen guten Film aus. Leider wirken alle Charaktere ziemlich platt und eindimensional und zudem ist sehr schnell klar, worauf der Film hinausläuft. Daher ist der Film nur leidlich spannend und hat dann doch seine größten Momente in seinen Road-Movie-Szenen mit schöner Musikuntermalung. Darüber hinaus funktioniert Slaughterhouse stellenweise als Komödie ganz gut, zum innerlichen Schmunzeln reicht es, aber wohl auch nur für Fans des Genres.
Als Fazit lässt sich festhalten, dass Slaughterhouse of the Rising Sun nur für eingefleischte Fans des 70er-Terror-Genres zu empfehlen ist, alle anderen werden wohl nur sehr wenig mit diesem Film anfangen kann. Da ich mich als Fan besagten Genres bezeichnen würde, gebe ich auch großzügige 5 Punkte.