Blood Beat - Pulsschlag des Schreckens
“Hexen, Poltergeistern und anderen übernatürlichen Wesen…“ und “…ANGST! Angst, die dich lähmt. Angst, die zu Schrecken und Entsetzen wird!“
Der aus Frankreich stammende Regisseur „Fabrice A. Zaphiratos“ hatte es für sein Filmdebüt nach Wisconsin USA verschlagen, wo auch die Handlung von „Blood Beat“ spielte. Sein erster und bis dato letzter Film, könnte man als einen skurrilen Mix aus paranormalen Geister Samurai Slasher bezeichnen. Was genau „Fabrice A. Zaphiratos“ seinem Zuschauer präsentieren wollte, mit einem Film, dessen Drehbuch auch aus seiner Feder stammt, wird wohl ein Geheimnis bleiben. Zumindest zählt dieser Streifen bei Liebhabern von kuriosen B-Movie Trash Filmchen, zu einer der Nischenfilme, die es wirklich mal verdient haben aus der Versenkung geholt zu werden, egal wie schlecht er auch sein mag.
Die Story handelt um Sarah, die mit ihrem Verlobten Ted aufs Land zu Ted´s Eltern fahren. Mit dabei seine Schwester mit Begleitung. Ted´s Mutter Cathy ist nicht nur eine Künstlerin, sondern auch spirituell veranlagt. Ted´s Vater ist leidenschaftlicher Jäger und einfach gestrickt. Nun sollte man sich eigentlich auf ein schönes Weihnachtsfest mit der Familie freuen, doch zwischen Sarah und Cathy scheint die Chemie nicht zu stimmen. So fühlt sich Sarah stets beobachtet und bedroht, was ihr auch die Stimmung am Sex nimmt, was wiederum ihrem verlobten Ted nicht gefällt. Zunehmend verändert sich Sarah, sodass bei einer gemeinschaftlichen Jagd der Höhepunkt erreicht ist. Ein ominöser Samurai Krieger Geist, scheint in Verbindung mit Sarah zu stehen. Durch einen in Trance erreichten Orgasmus gewinnt der Samurai an Stärke und beginnt zu töten. Sodass die Familie, die plötzlich paranormale Fähigkeiten besitzt den Kampf aufnehmen. - Familie mit paranormalen Fähigkeiten kämpft gegen blau leuchtenden Samurai Krieger Geist!
Die Umsetzung ist so merkwürdig und bescheuert, dass es schon wieder interessant ist. Wo kommt der Samurai Geist her? Was will er und vor allem wer ist er? Warum hat die Familie paranormale Fähigkeiten? Wer war der Tote im Wald? Warum gab es Ausschnitte aus dem Vietnam Krieg und aus einem Western? Was war da los? Entweder wurde das Drehbuch unter bewusstseinserweiternden Substanzen geschrieben, oder es ist so philosophisch komplex und surreal das man studiert haben muss um es zu verstehen. Vielleicht ist das Script auch einfach nur ne Vorlage zu einem unbefangenen Trash Film, der aus Fun entstanden ist und genau damit sollte man sich auch zufrieden geben, wobei natürlich schon interessant wäre, was es mit den mysteriösen Gegebenheiten auf sich hat.
Der Film ist ganz klar eine Low-Budget Produktion und dementsprechend ist auch die technische Umsetzung. Leider auch etwas die kreative, denn die ersten 40 Minuten passiert so gut wie gar nichts, ist furchtbar zäh und dementsprechend langweilig. Nach ca. den besagten vierzig Minuten, kommt der Film dann rasant in Fahrt und fängt sogar an Spaß zu machen, da der Trash Faktor von 0 auf 100 geschossen ist. Da wackelt die Bude, Kakao, Schokocreme, Pepsi Dosen und sonstige Lebensmittel und Küchenutensilien fliegen wie durch Geisterhand durchs Zimmer, ein blau glühender Samurai Krieger Geist mit Zeremonienschwert schlitz ein paar Leute auf, ein paar Wild West und Vietnam Krieg einblenden, ein rot kolorierter Wald und alles leuchtet und glüht in Rot und Blau tönen. Wenn das kein Trash ist… Ach ja, einen roten Faden, lässt sich übrigens nicht erkennen. Dementsprechend ist der Schnitt etwas konfus, sodass man den Eindruck haben könnte, dass die bewegten Bilder per Zufallsprinzip arrangiert wurden.
Bei allem Verständnis zu diesem Film und bei aller Liebe zum Trash, gibt es doch einen gravierenden negativen Kritikpunkt. Der Score! Da hat man schon einen wirklich guten und typischen 80s Synthesizer Sound (gemopst von Scalps (1983)) und dann versaut man diesen mit völlig unpassendem Klassik Sound und die Krönung, die unpassender nicht sein konnte: Carl Orff - Carmina Burana. Was man sich dabei bloß gedacht hatte.
Gore Effekte gibt es kaum, zwar gibt es ein paar nette Bluteinlagen, doch aus heutiger Sicht, sind diese nicht der Rede wert. Dafür aber jede Menge Trash Effekte. Es leuchtet und glüht und schimmert munter schrill vor sich hin.
Schauspielerisch: Bis auf „Terry Brown“ stand der Cast erstmalig vor der Kamera und danach auch nie wieder. Groß waren die schauspielerischen Anforderungen auch nicht gewesen, sodass man sagen kann, man hat versucht sich Mühe zu geben. „Claudia Peyton“ zeigte kurz ihre Tittchen die ganz nett anzuschauen waren. Sonst soweit okay und für den Film ausreichend.
Persönlich fragte ich mich, was das nun war und sollte… Doch auf seine gewisse Art spaßig war der Streifen schon, besonders nach der vierzigsten Minute. Trash auf unterstem Niveau. Warum der Film als Weihnachts- Slasher angepriesen wird, verstehe ich auch nicht so recht. Machen wir es kurz, da ich auf Trash und billig Filme stehe, kommt er bei mir auch etwas besser Weg als bei manch anderen. Empfehlen würde ich den Film aber nur für den Hardcore Trash Fan.
Fazit:
Skurriles B-Movie das ziemlich wirr daherkommt und nur etwas für den Trashfan sein dürfte.