Franks Bewertung

starstar / 4

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik ist Bestandteil der erstmalig in der SPLATTING IMAGE veröffentlichten Fortführung von "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

Rom. Anna Mari steckt bis über beide Ohren in ihrer Tätigkeit als Mitarbeiterin der Mordkommission und hat für Privates keine Zeit. Dies ändert sich, als ihr John Brennan, ein englischer Kollege, zur Seite gestellt wird, der mit ihr zusammen den Mord an einer Touristin aufklären soll. Dieser Mord ist nur der Auftakt für eine Reihe gleicher Taten, die allesamt wie folgt ablaufen: Eine Frau wird entführt, dann spielt der Täter übers Internet Poker um das Leben des Opfers – und zwar mit Anna...

Mitunter hat es heutzutage Dario Argento schwer, sein Publikum zu finden: Entweder man gewinnt seinen schwelgerischen Stil-Übungen keinen Reiz mehr ab („Das Phantom der Oper“) oder man sieht sich ob der vielen Selbst-Zitate nicht mehr wirklich gut unterhalten. Zweites könnte auch für „Tödliche Pokerspiele“ gelten, denn dieser Krimi – von Psychothriller wage ich gar nicht zu sprechen – ist einfach nur banal und so unspektakulär wie schon lange nicht mehr. Und dennoch: Irgendwie ist es Argento gelungen, dieses Mal mehr Gewicht auf die Zeichnung einigermaßen realistischer Charaktere (allen voran Hauptfigur Anna Mari als Quasi-Fortführung der Anna „Stendahl“ Manni) zu legen und damit wieder festen Boden unter den Füßen zu erreichen. Ein weit glücklichereres Händchen hätte man Argento allerdings noch in punkto Logik und Dialoge gewünscht, denn da regiert blankweg der unfreiwillige Humor. Fazit: Hoch gepokert, schwer verloren. Alternativtitel: „The Card Player“. Auf DVD 16:9. Mit Stefania Rocca, Liam Cunningham, Silvio Muccino, Fiore Argento u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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