Review

Eine römische Polizistin erhält von einem Killer per E-Mail eine Aufforderung zu einem Pokerspiel. Der Einsatz des Killers ist ein gekidnapptes Mädchen. Zuerst weigert sich die Polizei auf das Spiel des Killers einzugehen, doch nach dem ersten Opfer steigt sie in die Pokerrunde ein. Ein Spiel auf Leben und Tod.

Dario Argento. Dieser Name steht stellvertretend für das Horrorgenre. Somit ist es nicht verwunderlich, dass der neue Streifen des Meister-Regisseurs sehnsüchtig erwartet wurde. Die Story wirkt im Vergleich zu seinen Genre-Klassikern natürlich neuer und moderner. Dies empfindet man keineswegs als störend oder untypisch, sondern eher als zeitgemäss. Leider verpasst es der Film an die Atmosphäre der älteren Filme anzuknüpfen und das erhoffte Argento-Feeling und die dazugehörenden Kamerafahrten bleiben aus.

Die Überraschungsmomente bleiben rar und die Auflösung des Rätsels wir dem Zuschauer bereits früh nahe gelegt. Wenige Szenen lassen das Können Argentos aufblitzen und erinnern an die „guten alten“ Zeiten die sich in Phenomena, Suspiria und Tenebrae widerspiegelten. Als treuer Fan der italienischen Regisseure blutet mir das Herz wenn man vom Altmeister doch eher enttäuscht als positiv überrascht wird. Dennoch ist ein durchschnittlicher Argento immer noch besser als das Regiemeisterwerk der Konkurrenz. Ein brillianter Film ist „Il cartaio“ sicherlich nicht, aber er bietet leicht verträgliche Giallo-Kost. Und ist somit trotzdem jedem Horror- bzw. Giallofan zu empfehlen. Allerdings sind die Maßstäbe nicht auf „Klassikerniveau“ anzusetzen.

Details
Ähnliche Filme