Der Weltraum-Schmuggler Wolf Shadduck fängt sich bei einem Quickie mit einer mysteriösen Fremden, die sich an Bord seines Frachters geschlichen hat, eine merkwürdige Krankheit ein. Als er kurz darauf auf einem öden Gefängnis-Planeten notlanden muss, verschlägt es ihn in das Lazarett der hübschen Dr. Miranda, die sich auch prompt in ihn verguckt. Das hält Shadduck, der zunehmend von üblen Eiterbeulen geplagt wird und sich langsam aber sicher in ein Monster zu verwandeln scheint, allerdings nicht davon ab, wie unter Zwang die Krankheit unter den einsitzenden Nutten zu verbreiten. Der Stations-Priester Christopher meint, in den seltsamen Vorgängen im Knast das unheilige Werk eines Inkubus (!) zu erkennen und empfiehlt, auf die reinigende Kraft des Feuers zu vertrauen. Dazu kommt es allerdings nicht mehr, denn Shadduck und Miranda geraten schon kurz darauf in die Gewalt des brutalen Häftlings Calihan, der eine Revolte unter den Gefangenen anzettelt und in dem daraus resultierenden Durcheinander mit Shadducks Raumschiff von dem Planeten flüchtet… Man fragt sich, wie viele arme Hansel sich „Alien Transformations“ wohl damals allein wegen des bekloppten Cover-Artworks und dem reißerischen Promo-Text auf der Video-Hülle, der irgendwas von Amazonen-Kämpfen im intergalaktischen Frauenknast faselt, ausgeliehen haben… und wie groß im Anschluss die Enttäuschung gewesen sein muss, weil man mal wieder einer knalligen Aufmachung auf den Leim gegangen ist, die mit dem letztendlichen Film so gut wie gar nichts am Hut gehabt hat. In Wahrheit handelt es sich bei dieser Empire-Produktion, die ein unkreditierter Charles Band preisgünstig in den recycelten Sets von „Robot Jox“ hat runterkurbeln lassen, nämlich nur um ein debiles Creature-Feature, bei dem ausnahmsweise mal nicht „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“, sondern eher „Die Fliege“ Pate gestanden ist. Der Science-Fiction-Anstrich der Handlung beschränkt sich dabei größtenteils auf ein paar „futuristische“ Kulissen à la „Outland – Planet der Verdammten“ und kann deshalb auch getrost ignoriert werden. Vielmehr dreht sich in Jay Kamens Billigfilmchen ebenso wie im besagten Vorbild alles um die über die gesamte Laufzeit ausgedehnte Metamorphose des Protagonisten in ein Schmaddel-Monster, was in diesem Fall aufgrund des fehlenden emotionalen Impacts allerdings ziemlich langweilig geworden ist. Hauptdarsteller Rex Smith ist eben nicht Jeff Goldblum und das Skript gibt sich sowieso keine Mühe, das ausführlich geschilderte Martyrium in einen auch nur annähernd glaubwürdigen Kontext zu setzen. Klar, dass „Alien Tranformations“ auch der leiseste Hauch von Tragik vollkommen abgeht, und der Zuschauer zum Schluss sogar ein Happy End kredenzt bekommt. Mir scheint, Drehbuchautor Mitch Brian hat da irgendwas nicht so richtig verstanden. Die mit aller Gewalt reingefriemelte Love-Story zwischen Shadduck und der hübschen Ärztin Miranda ist dann, ganz anders als bei David Cronenbergs Klassiker-Remake, natürlich auch nicht wirklich relevant, sondern erfüllt lediglich die Erwartungen, die man an solche B-Movie-Ware stellt… wobei Lisa Langlois sechs Jahre nach „Die Klasse von 1984“ immer noch niedlich anzusehen ist. Zwar ist die tricktechnische Umsetzung der titelgebenden „Transformationen“ durch Low Budget-F/X-Fachmann John Carl Buechler ganz okay und mit Sicherheit das Beste an dem Streifen, das Resultat hat allerdings wenig von der irrsinnigen Mensch-Tier-Mutation, die da auf dem Cover prangt, sondern ist einfach nur ein klobiges Latex-Kostüm von der Stange. Wie schade. Fans von schleimig-ekligen Make Up- und Masken-Effekten dürfen trotzdem einen Blick riskieren, sollten jedoch nicht allzu viel erwarten. „Alien Transformations“ macht sich zugegebenermaßen aber gut neben artverwandtem Genre-Mist wie „Lizard – Die totale Mutation“ und „Rejuvenator – Gib dem Teufel nie die Hand“. Das schreit doch geradezu nach einem Themen-Abend! Die sind übrigens auch alle ähnlich schlecht, das nur nebenbei...
4/10