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Ein exzellenter Schauspieler mit zwei Rollen – eineiige Zwillinge. Beide sind seit ihrer Kindheit an der Medizin interessiert und werden später weltberühmte Gynäkologen mit einer eigenen Praxis, außerdem halten sie regelmäßig Vorlesungen für andere Mediziner.

Doch nicht nur ihren Ruhm teilen sie, auch die Frauen. Das führt bei einer Filmschauspielerin schnell zu emotionalen Problemen, woraufhin einer der beiden Brüder sich – angespornt durch die im Showgeschäft erfahrene Liebhaberin – den Tabletten verschreibt, was er als Arzt dann wortwörtlich tut. Eine vielleicht für meinen Geschmack etwas zu lange Spirale der Sucht droht, ihn zu überwältigen. Sein in Mitleidenschaft geratender Ruf sowie seine zwillingsbrüderschaftliche Liebe verleiten den anderen der beiden, durch ebenso unverantwortlichen Medikamentenmissbrauch auf die gleiche Stufe zu gelangen.

Auf halbem Weg gibt es eine widerlich faszinierend inszenierte Alptraumsequenz, in der die zwei wie siamesische Zwillinge aneinandergewachsen sind. Durch solche guten, praktischen Horrorfilmeffekte ist das doch zuweilen langatmige Drama ein gutes Stück besser geworden. Vor allem am Schluss dachte ich eigentlich, es gäbe wieder die klassische psychologische Wendung, wie bei „Fight Club“, doch falsch vermutet. Stattdessen endet „Die Unzertrennlichen“ ungewöhnlich brutal und lässt einen als Zuschauer irgendwie verloren und leicht verstört zurück.

Gesehene Fassung: Blu-ray mit deutscher Synchro

Gesehen als Teil der Liste „101 Films You Must See Before You Die“.





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