Review
von Ruegs
Der Film behandelt das Phänomen, dass Zwillinge auf besondere Weise miteinander verbunden sind und deshalb quasi unzertrennlich sind. Die eineiigen Zwillinge Beverly und Elliot sind erfolgreiche Gynäkologen und leben auch mit über 40 Jahren noch als Singles in einer gemeinsamen Wohnung, arbeiten zusammen und teilen sich sogar die Frauen. Elliot ist im Vergleich zu Beverly jedoch selbstsicherer, draufgängerischer und steht gerne im Rampenlicht. Nach diversen belanglosen gemeinsamen Affären verliebt sich Beverly jedoch in die Schauspielerin Claire und bringt dadurch das fragile Gleichgewicht der beiden Brüder durcheinander. In dieser Zeit wird Beverly auch zusehends abhängig von Medikamenten und entwickelt ein grosses Suchtproblem. Bei der vermeintlichen Hilfe von seinem Bruder Elliot, greift jedoch auch dieser zu Medikamenten um stark genug für seinen Bruder zu sein. Die beiden geraten in eine Spirale der Selbstzerstörung und unweigerlich führt das Suchtproblem dazu, dass ihre Arztpraxis geschlossen wird und die beiden noch tiefer im Drogenrausch versinken. Im totalen Drogenwahn fühlen sie sich als siamesische Zwillinge und wollen sich operativ voneinander trennen. Als Beverly am nächsten Morgen realisiert, dass Elliot dabei gestorben ist zerbricht er vollkommen und bringt sich wahrscheinlich mit einem tödlichen Drogencocktail selber um.
Weder klassischer Horror, noch typischer Psychothriller, vielmehr spielt der Film mit den Abgründen der menschlichen Psyche und ist eher ein Drama. Trotz der ruhigen Erzählweise sehr spannend und faszinierend umgesetzt, die Story bietet diverse Überraschungen und Jeremy Irons spielt die Rolle von Beverly und Elliot ausgezeichnet.
Note: 7,5 / 10