Coffee and Cigarettes ist kein richtiger Film, sondern eine Ansammlung von Kurzfilmen, die Jim Jarmusch über Jahre hinweg gedreht hat. Aufhänger aller Episoden sind wie der Name bereits vermuten lässt Kaffee und Zigaretten. Denn beim Genuss dieser treffen sich unterschiedliche Schauspieler und Musiker, die in der Regel sich selbst spielen (oder mal sich selbst und die eigene Cousine) und über zumeist Belangloses reden. Durchgehend sind die schwarz-weiß karierte Tischdecke (in der Episode mit Cate Balnchet ist dieses Muster nicht auf dem Tisch sondern auf der Tasse wiederzufinden) und die Tatsache, dass meist mehr Tassen auf dem Tisch zu finden sind, als eigentlich benötigt werden.
Der Inhalt der Episoden ist fast immer reiner Small Talk. Das geniale daran ist die Skurrilität der Dialoge und der (eigentlich ja bekannten) Charaktere. Es ist einfach köstlich wenn Steve Buscemi von Elvis bösen Zwillingsbruder erzählt oder wenn Tom Waits und Iggy Pop Zigaretten rauchen, weil sie damit aufgehört haben. Herrlich auch Bill Murray, der den Kaffee direkt aus der Kanne trinkt. Trotz der vermeintlichen Belanglosigkeit der Gespräche sind die meisten Episoden spannend und fesselnd.
Zu bewerten ist das ganze von daher nicht einfach, da nicht alle Episoden qualitativ in der gleichen Liga spielen. Manche sind dann doch zu belanglos und etwas langweilig. Das sind jedoch nur zwei Ausnahmen und auch das ist sicherlich Geschmackssache. Letztendlich mach Coffee and Cigarettes genauso süchtig wie Koffein und Nikotin. Ein Film, den man sich immer und immer wieder ansehen kann. 9/10 Punkten!!