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Können Filme, die ein E. A. Poe Vorwort aufweisen, schlecht sein? Zwar greift der Film keine Vorlage des Meisters auf, Motive des Phantastischen gibt es allemal; so wird hier eher auf mysteriöse Handlung denn plakative Effekte gesetzt. „Zwischen Leben und Tod schweben" bekommt hier eine ganz andere Bedeutung, als man sie aus dem Krankenhaus kennt. Es geht um Menschen, die bereits tot sind, dies aber selber noch nicht wahrgenommen haben und ihrem gewohnten Alltagstrott nachgehen (wollen). Dieses Gleichgewicht bringen nun sog. „Deadhunter" wieder in Ordnung, indem sie Jagd auf die lebendigen Seelen machen. Eine von ihnen ist Carol Miller (Susan Paterno), die seit einem Autounfall in jüngster Kindheit tote Menschen sehen kann. Dies erfährt man nach einem kurzen Einstieg in der rückblickend erzählten Handlung. In der Hauptgeschichte trifft sie auf den „untoten" Charlie Jackson (Dominique Pinon), mit dem sie sich gegen einen Dämon der Hölle behaupten muss, der auf der Suche nach ihm bzw. seiner Seele ist.

Klingt irgendwie interessant, wurde aber mies umgesetzt. Denn trotz der passablen Grundidee wurde viel durch langatmige Erzählweise und dumme Effekte verschenkt. Irgendwie passiert in dem Film nicht viel. Viele schwermütige Dialoge über Sinn von Leben und Tod, teilweise aus dem Off gesprochen, lassen den Film vor sich dahin plätschern – die Darsteller üben sich in minutenlangen Dialogen. So kommen Atmosphäre oder gar Spannung trotz stellenweise angenehmer Kameraführung selten auf. Sehr wirkungsvoll sind manche Slow-Motion-Szenen, die mit 360°-Drehungen arbeiten. Die wenigen Splatterszenen, welche sich aber nur auf ein, zwei nette Shoot-Outs und einem Herzrausreißen beschränken, sind passabel umgesetzt. Die CGI-Effekte wie das Flammengesicht des Dämons, der an Darth Maul erinnert, oder das Sonnensystem am Ende hingegen sind sehr lächerlich gemacht und wirken ziemlich peinlich. Wie auch das bekannte Knautschgesicht Dominique Pinon, der seine ohnehin lahme Rolle auch nicht wirklich füllt. Darstellertechnisch ist der eigentlich renommierte Franzose, wie auch bei der anderen Produktion von James Eaves und J. Roberts namens HELLBREEDER ziemlich lahm, wie auch der gesamte Film. So bleibt nichts Positives über den DARKHUNTERS zu sagen, außer vielleicht über den stimmigen orchestralen Soundtrack und die hübsche Darstellerin.

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