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Immer wenn mal wieder Not am Mann ist, Agenten entführt wurden und man die irgendwie doch lieber wieder zurückhaben will, ruft das FBI seinen #1 Agenten Robert Wallace zu Hilfe. Oder doch bloß #2 Agent? #45 #7895? Auf alle Fälle ist er „the man“, Burt Reynolds ist sein Doppelgänger und das FBI erwischt ihn gerade noch vor seiner Hochzeit um ihn auf seine gefährliche Mission Richtung Asien zu schicken. Dort geht’s mal hin und her zwischen Shanghai, Bangkok und Hong Kong (die waren’s glaub ich) um zwischen herumschleichenden Geheimnisvollen und hübschen Informantinnen den Kung Fu Meister Tang zu finden. Dazwischen trifft er noch auf alte Bekannte, zwei italienische Reservegauner. Einer von beiden der Lässige, der Andere als der Stotternde, dafür hat der die ärgsten Grimmassen drauf und zeigt auch gerne die haarige Brust. Beide zusammen stehen auf Kung-Fu-Schüler-Sein und Seventies Fashion, dass es im Auge weh tut. Anyways Meister Tang hat die Schüler im weißen Gewand, die Bösen sind die im schwarzen Outfit. Die Bösen sind auch richtig böse, sodass sie statt mit Fäusten lieber mit Pistolen rumwinken. Unschlagbar also? Nicht wenn alle Zusammenhelfen. Doch die beiden Beinah Kung Fu Gangster wollen lieber den Tresor der amerikanischen Botschaft ausräumen, der Botschafter kämpft sich lieber mit Durchfall rum anstatt die kugelsicheren Gehimwaffenunterhosen auszugeben, Meister Tang kennt sich auch im Agenten-Sein aus und unser FBI Agent wird ständig verprügelt. Wie soll das jemals gut ausgehen?

Gleich beim deutschen Titel „Drei Spaghetti in Shanghai“ schlägt der Kalauer-Übersetzungs-Alarm an. Und zu Recht! Was man hier für Sprüche vorgesetzt bekommt, verschlägt einem wirklich die Sprache. Dabei wird der Film nicht mal erst durch die Übersetzung so blöd, sondern er ist’s schon von vornherein! Aber beides kombiniert schlägt dem Fass echt den Boden aus, und man glaubt es erst wenn man’s selber gesehen und gehört hat. Nein wirklich, die ersten paar Minuten macht der Film noch einen halbwegs ernsthaften Eindruck, aber danach wird geblödelt ohne Rücksicht auf Verluste. Ob nun eine Salami in der Luft zersäbelt, im Botschafterluxusklo eingebrochen wird, oder Trampolinspringen im kugelsicheren Superheldenkostüm. Unglaublich einfach. Dafür wurde an Requisiten gespart. Egal an welchem Tisch die Leute sitzen, immer steht die Selbe Flasche J&B daneben, auch die eine Packung Camel kommt öfters vor und z.B. das komische Fahrrad vom Anfangsstunt steht später ebenfalls wieder rum. Die Studioaufnahmen sind dagegen wieder großartig gelungen. Besonders der Trainingsort von Meister Tang ist detailreich gestaltet. Die Musik, wenn sie denn mal vorkommt, passt zum Film und die Kung Fu Tussi sieht auch nach etwas gleich – Besonders im Trainingsminirock mit Stiefel!

Eigentlich ist’s wie ein Bud Spencer Film, nur ohne Bud Spencer aber dafür mit einer großen Portion Kung Fu. Glücklich wer seinen Spaß dran hat – Mir hat er gefallen. Obwohl in der Kinoversion die ich gesehen hab, an einigen Stellen etwas an Handlung gefehlt zu haben scheint. Aber dazu habe ich leider keinen Vergleich. Als Stuntman ist übrigens ein noch ganz unbekannter Jackie Chan dabei, und schon allein deshalb muss man sich den Film ja auch ansehen, sollte man einmal die Gelegenheit dazu haben.

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