Alle Kurzkommentare


6

Zwei Dramen, verklebt mit Blut und Schleim.

Ein Kultfilm aus den Videothekenzeiten, das VHS-Cover (nicht das hier bei Letterboxd) war wie ein Magnet. Ganz so brutal wie optisch angeteasert war es dann nicht, aber zumindest abschnittsweise. Der eigentliche Horror, den Gordon vermutlich vermitteln wollte, waren die zwei zentralen Dramen in Film, das um die Familie Reilly, bezüglich eines nachhaltig tragischen Autounfalls, und das um das Schicksal der gequälten und entmenschlichten Kreatur des Schlosses. Aber um Filme unters Publikum zu bringen, brauchte es halt auch die Zuschauermagneten wie Splatter, Gore, nackte Haut, eklige Geschmacklosigkeiten und eine schaurige Atmosphäre. Check. Optisch fühlt sich das eher wie End-80er-Italien an, als Mid-90er-USA. Alles in allem empfehlenswert zur Sichtung für Genrefans, ob er in die Sammlung kommt entscheiden sicher Nuancen.

6

Stuart Gordon drehte diesen B-Film aus einer spontanen Idee heraus, als er eine unheimliche Kulisse in Europa als Drehort entdeckte. Er engagierte seine aus RE-ANIMATOR bekannten Darsteller Barbara Crampton und Jeffrey Combs und schuf diesen vorhersehbaren, aber recht spannenden Gruselfilm, der mit gelungenen Effekten und einer dichten Atmosphäre aufwarten kann. Besonders konsequent und intensiv ist die Darstellung des Freaks, der als klassisch-tragische Monsterfigur durchgehend hervorragende Auftritte hat. Blut und scheußliche Momente sind ebenfalls vorhanden, so dass anderthalb Stunden passabler Erwachsenenhorror angesagt sind. 6 von 10.

7

CASTLE FREAK ist nicht Gordons beste Arbeit - aber immer noch unterhaltsamer und ernsthafter als sein abstruser Film DAGON. Die Darsteller liefern eine glaubwürdige Show. Die Kulisse (alte italienische Burg) kommt glaubwürdig und schmutzig realistische daher. Die atmosphärischen Zellenräume im Keller des Gemäuers finden sich in Gordons Film MEISTER DES GRAUENS wieder (Fans erkennen dies sofort). Splatter gibt's es spärlich, aber an der richtige Stelle. Diese Szenen wirken besonders ekelerregend und verfehlen ihre Wirkung nicht. Fazit: Ein Horrorfilm-Drama mit Ekel-Touch. Wer mit zu hohen Erwartungen an den Film rangeht, wird bestimmt enttäuscht werden. Allen anderen Zuschauer ist eine gruselig schaurige Zeit gegönnt.

4

Ziemlich schwaches Horrorfilmchen, dem es nicht gelingt eine kontinuierliche Gruselatmosphäre sowie einen brauchbaren Spannungsbogen zu erzeugen. Die Potentital-bietende Schlosskulisse wird fahrlässig verschenkt, stimmige Hetz- oder Schleichszenen sucht man ebenso vergebens wie gelungene Kameraarbeit. Zu abgedroschen und detailarm sind die Kulissen, zu lächerlich das Monster, zu farblos die Charaktere. Castle Freak ist die typische, hingeklatschte Billigproduktion zum Füllen einer Verleihkasse bei der weder Horror- noch Splatter-Fans auf ihre Kosten kommen. Da reißt auch ein Jeffrey Combs nichts mehr raus...

8

"Castle Freak" ist wohl eher ein Gruselfilm denn ein Horrorfilm, mir hat er jedoch gut gefallen. Ich fand ihn durchwegs spannend, gute Handlung und eine sehr gute darstellerische Leistung (bis aus das blinde Mädchen - das wirkte teilweise unecht, finde ich). Nun, dadurch, daß "Splatter-Garantie" auf dem Cover steht, hatte ich schon ein blutigeres und brutaleres Werk erwartet. Am Anfang war ich zwar etwas enttäuscht, da eigentlich nichts vorkam, was ich als Splatter bezeichnen würde. Allerdings fand ich dann, daß der Film durch die Handlung recht spannend rüberkommt. Eigentlich finde ich das Cover von VPS (welch Wunder) wieder einmal eine Finte. Splatter wird in dem Film nicht geboten. Wenn jemand nur auf Splatter aus ist, wird er hier sicher nicht so gut bedient. Wenn man sich allerdings gerne gruselt und ein Fan von Jeffrey "Re-Animator" Combs ist (wie ich) wird man hier bestens bedient. Meine Wertung: 8/10

Kritik verlinken oder schreiben
Details
Ähnliche Filme