Dieser Film wird häufig ziemlich unfreundlich bewertet, allerdings liegt das in erster Linie an einer falschen Erwartungshaltung. Wer hier mit Splatter bis zum Abwinken rechnet (die oft monierte "Splatter-Garantie" hat ja mit den Herstellern des Films nichts zu tun), der wird enttäuscht werden, aber unblutig oder gar langweilig ist der Film deshalb nicht. Und wenn blutige Effekte kommen, sind sie wirklich gelungen und zudem ganz schön fies. Dafür, dass es sich um eine augenscheinlich sehr niedrig budgetierte Charles Band/Full Moon-Produktion handelt, hat Stuart Gordon ein optimales Ergebnis erzielt. Es ist, wenn die Mittel für einen Film beschränkt sind, m. E. viel sinnvoller, wenige gelungene als viele superbillige Effekte einzubauen. Letzteres kennt man ja zur Genüge aus einigen italienischen Zombiefilmchen u. ä. Außer der Tatsache, dass er ziemlich schlicht und sparsam produziert ist, kann man dem Film eigentlich nichts vorwerfen: Die Handlung ist nicht übermäßig originell, jedoch nachvollziehbar und läßt keine Langeweile aufkommen. Jeffrey Combs und die übrigen Darsteller agieren tadellos. Die Schlosskulisse hätte noch etwas gruseliger in Szene gesetzt werden können, enttäuscht aber keineswegs. Auch die vielseitige musikalische Untermalung von Richard Band ist positiv hervorzuheben. Der Film ist durchweg von einer unheimlichen Atmosphäre durchzogen, die durch die erwähnte Sparsamkeit eher unterstützt als geschmälert wird.
Also ein durchaus empfehlenswerter Horrorfilm von einem Regisseur, der beweist, dass er auch mit wenig Geld viel Spannung zu erzeugen vermag.