Stuart Gordons „Castle Freak“ ist leider nicht die Splattergranate, wie uns das alte Cover der VPS-Kassette weismachen will. Denoch bekommt man als Horrorfan solide Kost geboten, nicht mehr, nicht weniger.
Der Amerikaner John Reilly (Jeffrey Combs) hat mit seiner Familie ein Schloss in Italien geerbt. Doch die Ehe zwischen John und seiner Frau Susan (Barbara Crampton) ist alles andere als gut. Seitdem John im Suff einen Unfall gebaut hat, ist der kleine Sohn tot und die Tochter blind.
Das Schloss macht insbesondere auf die Tochter Rebecca einen unheimlichen Eindruck. Sie hat das Gefühl, dass außer der Bediensteten im Schloss noch jmd. Unbekanntes im Schloss haust. Und Rebecca hat recht. Im Keller hockt der angeblich tote Sohn einer ehemaligen Schlossbesitzerin. Der Castle Freak kommt frei und sorgt dafür, das John bald einiger Morde verdächtigt wird.
Positiv ist sicherlich die Gruppe Combs, Crampton und Gordon, die man aus Filmen wie Re-Animator und From Beyond kennt und zu schätzen weiß. Doch leider schaffen es auch Jeffrey Combs und Barbara Crampton es nicht so ganz, der Story etwas Pepp zu geben.
Leider hat es auch Stuart Gordon nicht geschafft, der Story seinen Stempel aufzudrücken, von einem Stuart Gordon sind wir doch etwas mehr Splatter gewohnt.
Dafür ist die Umgebung ganz passabel und wirkt schön schmuddelig italienisch, dafür sorgen auch eine Reihe von italienischen Schauspielern.
Der Castle Freak ist im wahrsten Worte ein richtiger Freak. Auch wenn die Figur alles andere als realistisch ist, darf der Freak ein oder anderes mal ein wenig rumsauen, doch leider nicht in dem Maße, wie es man sich wünscht und es der Kassettenaufkleber versprach.
Dennoch gibt es einige deftige Szenen, so dass man nicht ganz enttäuscht ist. Und das der Castle Freak ein wenig sexgeil ist, erheitert auch noch die Gemüter, tolle Idee.
Fazit: Schade, da hätte mehr draus werden können. Die Crew war vorhanden, aber wohl das Budget nicht, um einen richtigen Splatterfilm zu drehen. Daher „nur“ ein Horrorfilm mit ein paar blutigen Effekten, das war’s aber auch schon. Für Gordon-Fans sicherlich sehenswert, der Rest sollte ihn besser erst mal ausleihen.