Drei tolle Kerle (1968)

Um es mit den Worten des Ninja-Meisters Shindo aus Ninja Eliminator zu sagen: "Oh mein Gott! Geschieht das wirklich?"

Dieses seltsame Stück Film strotzt nur so vor Unfaßbarkeiten der lachhaftesten Art. Um das zu erkennen, reicht bereits ein kurzer Blick auf die Grundidee: Ein britischer Minister könnte durch ein Schmuddelfilmchen kompromittiert werden, und damit jenes nicht geschehe, engagieren MI5 und CIA (ja, Uncle Sam mischt auch mit) ... na, wen wohl? Richtig, für eine so delikate Mission kommen nur zwei heftig grimassierende Dorftrottel in roten Strampelanzügen in Frage, die ihre Brötchen normalerweise mit Diebestouren verdienen. Ihr ehemaliger dritter Spießgeselle, nun zu CIA und braunem Konfektionsanzug übergewechselt, soll die beiden Pappnasen bei dem Auftrag im Griff behalten.

So weit, so schwachsinnig. Doch der wahre Wahn steckt im Detail. Da wird mittels eingeschnipselter Außenaufnahmen vorgegaukelt, die Handlung spiele sich in Tokio ab - doch der Effekt schlägt ins Peinliche um, weil es dem Cutter offenbar völlig wurst war, daß Tag und Nacht sich abrupt und in völligem Widerspruch zur ablaufenden Handlung abwechseln. Es wird plötzlich eine Verkleinerungsmaschine, die Menschen auf Daumengröße schrumpft, in die Handlung eingeführt - vermutlich, weil der Autor in einer Sackgasse steckte und sich nur zu helfen wußte, indem er dieses Kaninchen aus dem Hut zauberte. Japaner reden prinzipiell nur hirnerweichendes Kauderwelsch und kichern unablässig wie Geistesgestörte. Und so geht es immer weiter, ohne Ende und ohne Gnade mit dem Zuschauer.

Der definitive Hammer der Debilität ist aber die ... äh ... große Verfolgungsjagd. Wie versuchen drei Böse (fiese Gangster) wohl den drei Guten (unsere rotbestrumpfhosten Helden) zu entkommen? Indem sie sich im Vergnügungspark in die Achterbahn setzen! Und was tun unsere Heroen? Nein, sie warten nicht etwa, bis der Achterbahnwagen unvermeidlich wieder am Ausgangspunkt ankommt - sie kapern den nächsten Wagen, um darin die Schurken zu verfolgen! Mein Hirn schmerzt...

Fazit: Schlimmer, schlimmer Italo-Trash. Und die explosiv kalauernde deutsche Synchronisation (die mehr nach frühen 80ern als nach späten 60ern klingt ... wir verstehen uns, oder?) läßt die letzten Hirnzellen ins Koma kippen.

Doch, sehr lustig anzuschauen. Aber nur, wenn man's bewußt als Trash wahrnimmt. Ansonsten sollten sich denkende Wesen von diesem Panoptikum des Irrsinns fernhalten...