Wer eine schnarchnassige und schlecht gespielte Valium-Version von Near Dark sehen will, bitte Handzeichen geben! Niemand?!? Hatte ich mir fast schon gedacht...
Regisseur Marcus Adams scheint sich mit seinem Zweitwerk nicht von solcherlei berechtigten Einwänden beirren zu lassen und schickt eine Mutter (Madeleine Stowe) auf die Suche nach ihrer Tochter, die nachts auf einer Autobahnraststätte von einer Truppe Vampire in einem Wohnmobil gekidnappt wurde.
Das Problem an diesem Machwerk ist zunächst einmal die schier grenzenlose Langeweile, die schon in den ersten Minuten konstant aufgebaut und in der letzten zweiten Hälfte sogar ins Unermessliche gesteigert wird und in einem selten dämlichen Showdown kumuliert. Die Schauspieler geben ihr Bestes, und das ist wahrlich nicht viel. Den ganzen Film hindurch passiert so gut wie nichts – es gibt keinerlei Spannung, keine Atmosphäre, keine überraschenden Wendungen, keine Action, keinen Tiefgang, keine Gewalt, einfach gar nichts.
Dazu kommt noch, dass sämtliche Personen in dem Film penetrant unsympathisch sind und es nicht einmal Anflüge von unfreiwilligem Humor zu vermelden gibt (wie es so oft vorkommt, wenn sich ein dummer Film übertrieben ernst nimmt). Und wenn doch, würden die meisten Zuschauer ohnehin davon nichts mehr mitbekommen, weil sie nach spätestens 20 Minuten in einen seligen und erlösenden Schlummer gefallen sind. Octane tut in seiner Belanglosigkeit schon fast weh. Da können die schmucke, durchgestylte Optik und der hippe Soundtrack nicht mehr viel retten. Lieber stattdessen noch einmal Kathryn Bigelows Meisterwerk anschauen. 3,5/10