Review

Warum muß in einem Hollywoodfilm immer alles im Kitsch ertränkt werden und ein Ende herbeigeschrieben werden, das wirklich fehl am Platze ist und alles zerstört? Das wird mir immer unbegreiflich bleiben.

The last samurai hat alles was ein großer Film braucht. Eine phantastische Ausstattung, die das alte Japan perfekt auferstehen lässt. Eine gute Musikuntermalung mit der richtigen Mischung aus Gefühl, Anspruch und Pathos, die nicht langweilig wird.
Gute Schauspieler, die ihre Rollen recht glaubhaft ausfüllen.
Eine recht sensible Annäherung an das Thema Wertesystem und Kultur Japans, und jede Menge guter Actionszenen.

Also woran haperts? Nun zum einen ist das wieder mal die typische Klischeestory. Vermeintlicher Kulturmensch lebt bei den Wilden und wird bekehrt. Na kommt das bekannt vor? Richtig, zum einen von Shogun geklaut und fürs Kino gestrafft, zum anderen bischen verändert der Plot von Der mit dem Wolf tanzt. Es gibt einfach nix neues. Und wer sich wirklich fürs alte Japan und die Kultur interessiert, der hat jetzt eh die Shogun DVD Box daheim stehen, denn dieser Film ist einfach unerreicht in seiner Sensibilität für das Thema. Da kann ein 2 Stunden Hollywoodfilm einfach nur abstinken.
Aber es kommt noch schlimmer, das Ende ist das beknackteste was ich seit langem gesehen habe.
ACHTUNG SPOILER:

Da werden mit dem MG alle Samurai getötet, der Mann direkt neben ihm fällt von dutzenden Kugeln getroffen zu Boden und Cruise kriegt nix ab und überlebt als Einziger
?!? Gut der Mann ist ein Schrumpfgermane, aber trotzdem, peinlicher gings ja nu wirklich nicht.
Das Ende kostet den Film 2 Punkte von den 8, der er mir bis dahin wert war wegen der tollen Optik.

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