Der Film Last Samurai hat es mir richtig angetan. Die Geschichte erstreckt sich über ca. 2 ½ Stunden und wartet mit herrlichen Landschaftsaufnahmen, viel japanischer Kultur und sehr vielen gut gedrehten Kämpfen, sowie, wie kann es anders sein, einer kleinen Liebesgeschichte auf.
Tom Cruise hatte ich die Rolle des Alkohol abhängigen Soldaten Nathan Algren, der damals unfreiwillig gegen Indianerstämme kämpfen musste und dies bis dato bitter bereut hat, erst nicht zugetraut, weil er für mich nicht in eine solche Rolle passen würde. Er ist aber äußerst überzeugend in seiner Rolle. Man fühlt mit ihm, wie er sich anfangs immer wieder daran erinnert, wie er gezwungen wurde ein Indianercamp niederzumetzeln. Sein damaliger Captain Winchester Rep (William Atherton) wollte nicht auf ihn hören, dass in dem Indianercamp einfach nur friedliche „Bauern“ wären, die nichts mit den damaligen indianischen Aufständen zu tun hatten. Winchester Rep führte dann seine Truppe gegen die Wehrlosen an und Nathan konnte nur hilflos zusehen. Diese Bilder würden nie mehr aus seinem Kopf gehen... (und kommen immer in Form von schnellen Schnitten in bedrückten Situationen immer wieder zum Ausdruck.) Seither würde er seinen damaligen Captain am liebsten für seinen Verrat selbst umbringen.
Ausgerechnet Winchester Rep will ihn 1875 davon überzeugen nach Japan zu gehen um einen Aufstand der Samurai niederzustrecken, mit dem Zweck dadurch ein Handelsabkommen zwischen USA und Japan herzustellen. Durch viel Geld überwindet Nathan Algren seinen Hass gegen Winchester Rep und macht sich auf, um die Armee des japanischen Kaisers auszubilden, um gegen die aufständischen Samurai zu kämpfen.
Winchester Rep schickt allerdings die Truppe viel zu früh in den Kampf, obwohl Nathan Algren die Truppe für definitiv nicht einsatzbereit sieht. So muss es auch so kommen, dass sie ohne Mühe aufgerieben werden. Nur Nathan überlebt und kommt in Gefangenschaft da der Anführer der Samurai, Katsumoto (Ken Watanabe), mehr über seinen Feind erfahren will...
Nathan Algren alias Tom Cruise entwickelt sich im Laufe des Films von einem trauernden Alkoholiker mit ständigen Tagträumen ganz langsam zu einem normalen Menschen, als er in die „Gefangenschaft“ der Samurai kommt. Er lernt dort die Kultur der Samurai und langsam die japanische Sprache immer mehr kennen... (Anmerkung: es gibt viele Untertitel während des Films!!)
Last Samurai hat auf jeden Fall einen Oscar für seine grandiose Atmosphäre verdient. Ein großes Lob an den Regisseur Edward Zwick und sein Gefolge.
Bruce Lee (10/10)