Der junge Martin Paxton ist ein Versager auf ganzer Linie. In seinem Aushilfsjob als Pizzabäcker kriegt er nix gebacken (no pun intended) und wird von seinem Boss schikaniert. Bei den Frauen hat der kleine schmächtige Junge mit der hässlichen Brille ebenfalls nicht die geringsten Chancen. Selbst beim Vorspielen bei einer Rockband, wird der Gitarrist verspottet und davon gejagt. Als er eines Tages aber die mysteriöse Voodoo-Lady aufsucht, ändert sich schlagartig sein Leben. Denn diese bietet ihm einen Pakt mit dem Teufel an. Martin soll seine Seele verkaufen, dafür wird ihm jeder Wunsch erfüllt. Der Nerd geht auf den Deal ein und wünscht sich, der größte Rockstar auf Erden zu werden, mit allem was dazugehört (Frauen, Luxusvilla, Reichtum etc.). Doch der naive Martin vergaß dabei, dass der Teufel immer eine Gegenleistung verlangt. Martin muss Menschen töten, um überleben zu können. Normale Nahrung kann er nicht mehr zu sich nehmen, er braucht Menschenfleisch (?)..oder sind es die Seelen der Getöteten (??)? Egal...
Direkt nach dem Deal wacht Martin, der jetzt Angel heißt, in der Villa auf, umgeben von drei Betthäschen in Reizwäsche, die ihm jeden Wunsch von den Augen ablesen. Im Haus befindet sich alles, was er sich je gewünscht hat, einschließlich eine Zimmers voll mit den teuersten Gitarren. Kaum hat er sich an sein neues Leben gewöhnt, schon schmiedet er einen Plan: Rache an allen, die ihn einst verspottet haben. Den Anfang macht er bei der Rockband. Er geht zum Vorspielen und wird aufgrund seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten – er beherrscht alle Songs blind und kann auch mal mit zwei Gitarren gleichzeitig die Bude rocken – mit Kusshand genommen. Zuvor, als er noch Martin war, hatte der Sänger – der an eine obertuntige Glam-Rock-Version von Billy Idol erinnert – ihn bloßgestellt und lächerlich gemacht: "Da hab ich schon bessere Solos auf dem Scheißhaus gefurzt." [...] "Ich bin es leid mich mit diesen Amateuren herumzuschlagen, verstehste." Große Dialogkunst.
Doch dies ist nun vergessen, denn Angel, der mit seiner Schminke und seiner stacheligen Langhaarperücke ebenfalls wie ne Drag-Queen rüberkommt, ist der Gitarrengott Nr. 1. Angel verfolgt jedoch einen tiefergehenden Plan. Er will das Vertrauen der Band und außerdem die Freundin eines Bandmitglieds, Lindsay (Ex-Porno-Queen Traci Lords), für seinen Harem gewinnen.
Erstmal jedoch kriegen die anderen Missetäter aus der Vergangenheit ihr Fett ab. Sein ehemaliger Arbeitgeber im Pizzaladen wird plattgemacht, samt Seelenaussaugung. Übrigens leuchten Angels Augen dann stets grün, und eine Art grüner Lasereffekt huscht über den Schirm. Auch kotzt Angel mal bei einem Konzert einer Vollbusigen grüne Suppe auf die Titten – kein Scheiß! Ihr merkt schon, Grün ist die Farbe...aaaaaber ich schweife ab. Nach dem Arbeitgeber kommt noch sein ehemaliger Vermieter dran, der ihm immer vorgeworfen hat, den Fernseher in seinem Wohnwagen zu laut aufgedreht zu haben.
Nachdem auch noch der Sänger der Band über den Jordan wandern darf, wird Greg, Lindsays Stecher, langsam misstrauisch (und eifersüchtig). Er hetzt Angel und seinen Betthäschen, die Angel gerne mal auf seinen Mordtouren begleiten, teilen sie doch dasselbe Schicksal der verkauften Seele, die Polizei auf den Hals. Doch der Detective wird ebenfalls um die Ecke gebracht, die Seele wandert in den Magen (?) einer von Angel's Gespielinnen. Dieser fällt dazu lediglich ein: "Also ehrlich: Ich will ja nicht meckern, aber der hatte ja wohl mal gar keine Persönlichkeit. Ich hab schon Katzen gekillt, die mehr Persönlichkeit hatten." Guten Appetit!
Als die Morde sich häufen und Greg's Eifersucht Lindsay betreffend steigt, beschließt er das Haus zu beobachten – und beobachtet prompt einen Mord. Als die Polizei eintrifft, findet sie jedoch keine Leiche und Greg steht blöd da. Tja, blöd gelaufen. Nun sieht Greg nur noch einen Ausweg: Er sucht die Voodoo-Lady auf. Diese will natürlich auch mit ihm gleich einen Deal machen, doch Greg war schon immer Mutti's Hellster, lehnt ab, und versucht stattdessen den Ratschlag der Alten umzusetzen, wie man Angel ins Jenseits befördern kann. Dazu muss dieser nämlich einfach essen - irgendwas essen. Was Greg dazu veranlasst ne Tube mit Essenspaste im nächsten Lebensmittelladen aufzutreiben und sich auf den unausweichlichen Showdown vorzubereiten.
Angel hat mittlerweile die Faxen dicke und beschließt, Greg zu stoppen. Zusammen mit seinen Bunnies geht's zum ultimativen Showdown auf ner Musikbühne. Gut gegen Böse – um das Herz der heiligen Porno-Jungfrau Traci Lords – supi!
Ach ja..am Ende gibt's noch nen netten Schlussgag mit der Voodoo-Lady. Abspann.
Was soll ich sagen? Der Film ist dämlich. Trashig. Scheiße. Aber nicht sooo scheiße. Man hat auch mal Schlimmeres gesehen. Ich selbst habe den Film das erste Mal vor vielen Jahren im Nachtprogramm von RTL gesehen (laut ofdb 1995), als ich besoffen aus der Disse nach Hause kam – damals unter dem Titel [i]Der Pakt mit dem Teufel[/i]. Daher hat er für mich fast so etwas wie einen Nostalgiebonus. Und ich hab ne Schwäche für Trash aus der Zeit (dieser ist von 1991). Die Musik ist gar nicht so übel (nette Gitarrenriffs, Sleaze-Rock, Hendrix' PURPLE HAZE wird gecovert etc.), kann man lassen und ist typisch für die Zeit.
Möglicherweise wirkt der Film im Original gar nicht soo trashig..aber die deutsche Synchro ist der Abschuss! Ich gebe zu, dass ich schon NOCH Schlechteres gehört hab, z. B. im Fall von [i]Junk – Resident Zombie[/i]. Aber auch dieses Werk ist unter aller Kanone. Das hört sich zum größten Teil an, als hätten sie irgendwelche Penner von der Straße mit ner Dose Hansa-Pils bestochen und gesagt: "Da, lies mal vor."
Die deutsche DVD von Laser Paradise (passendes Label) ist entsprechend minderwertig und seit vielen Jahren kaum noch zu bekommen (OOP?).