Chris und Leila sind Musiker. Als Leila die Rocklegende Colin Gramecy kennenlernt, verliebt sie sich in den charismatischen Sänger. Was sie nicht weiß, ist, daß Colin einer geheimen Organisation angehört, die von Megan Demeritt angeführt wird. Sie will Colin nicht nur als Sprecher der Vereinigung, sondern auch als Liebhaber. Sie muß Leila aus dem Weg räumen, um jeden Preis. Megan scheut sich auch nicht, die dunkle Kräfte, mit denen sie immer in Verbindung stehen, für ihre Ziele zu benutzen. Sie will Colin zurückgewinnen und seine Popularität und sein Charisma ausnutzen, um die Welt zu regieren.
Ich weiß jetzt nicht genau welche und wieviele kirchliche Verbände zusammengelegt haben, um Raging Angels zu realisieren, aber ich bin sicher das sich Kopien hiervon im vatikanischen Archiv befinden. Hätte man aber auch vorher drauf kommen können, der Held heißt Chris und der Regisseur wird als Chris Christiansen (kein Scherz) kreditiert, da wundert man sich glatt das die Heldin Leila und nicht Maria und der vermeintliche Bösewicht Colin und nicht gleich Damian oder Lou Cypher heißt. Man muß aber fairerweise sagen das sich Raging Angels wenig subtil der frommen Botschaft hingibt, aber bis auf das Onscreen Vaterunser die Bibel nicht mit Nägeln in das Kreuz des Zuschauers zu hämmern versucht.
Leider vergaß man aber auch über die hehre Botschaft hinaus so etwas wie einen spannenden Film drumrum zu stricken. Hier gerät ein nettes Mädel (soll wohl die Jungfrau verkörpern) in die Hände des Kultes/Sekte/Partei/wasweißich "Koalition für die Einheit der Welt", die natürlich die globale Herrschaft anstrebt und dafür sogar über Politikerleichen geht. So schnappt sich Held Chris irgendeine hellsichtige Gospeltante und mit dem wieder erstarkten Glauben bekämpft man den bösen Dämon. Das muß jetzt ja auch nichts schlechtes sein, aber ein wenig Action und Tempo darf es dabei schon sein. Hierfür sorgten zumindest ansatzweise die vielen dargebotenen Songs aus dem Bereich Glamrock, die zwar mit der Story wenig zu tun haben, aber man muß hier ja nehmen was man kriegt.
Mehr als vages Beziehungsgeflecht wird sonst leider nicht geboten. Wem sich nun die Heldin auf den Schoß setzt, ob der Süffelkopp von Freund oder dem Moderator der Bösen, war mir von Anfang an ziemlich schnuppe und wenn am Ende zwei schlecht animierte Flatterwesen die Belohnung für die vorherige filmische Ödnis sein soll, dann herzlichen Dank auch. Ich hab wirklich nichts gegen biblisch orientierte Filme an sich, aber Raging Angels ist eher die elfte Plage Gottes, als eine Werbung des Glaubens.
3/10