Ein untoter Samurai auf dem Rachefeldzug durch Raum und Zeit.
Story:
Im alten Japan wird der Attentäter gekreuzigt und brutal ermordert. Ein schwerwiegender Fehler, denn fortan ist er als Geist dazu in der Lage, durch Raum und Zeit zu gehen, um seine Rache an all jenen zu verüben, die er für schuldig hält. Und das sind eine ganze Menge...
Tja, vielmehr gibt's zu der Story nicht zu sagen. "Izo" fängt brutal an, geht brutal weiter und hört auch brutal auf. Punkt. Zwischendurch gibt's dann immer mal wieder ein paar (pseudo)-intellektuelle Szenen, in denen von Sinn und Unsinn des Lebens, staatlicher Kontrolle usw. gefaselt wird. Also auch ein sozialkritischer Anspruch in einem Splatterfilm. Funktioniert das? Nein, absolut nicht. Die Absicht lässt sich natürlich erkennen, aber dafür hätte man den Film ganz anders aufziehen müssen.
Das ist nämlich das grundlegende Problem des Films: Er ist einfach zu wirr. Als ob's nichts wäre, springt Izo durch die Jahre und Jahrzehnte und meuchelt hier ein paar Samurai, dort ein paar Yakuza. Ach so, und zwischendurch dürfen auch unschuldige "Zivilisten" wie Frauen, Kinder, Schüler, ein Hochzeitspaar usw. dran glauben. Warum er sich durch seine ganzen Opfer metzelt, bleibt dabei größtenteils im Unklaren. Vermutlich will er einen Grund für seine Hinrichtung finden und gleichzeitig die Obrigkeit bestrafen. Fuck the system sozusagen.
Metzelt Izo mal gerade nicht, nimmt er sich irgendwelche Biatches vor und vögelt die mal so richtig. Unter anderem auch seine "Mutter" oder so was Ähnliches. Die steht im Übrigen auch auf seiner "Revangeliste" und wird von ihm in zwei Hälften geteilt...
Neben dem schon angesprochenen völlig wirren und zusammenhanglosen Aufbau - scheint echt so als hätte man wahllos irgendwelche Szenen aneinander gereiht - nerven vor allen Dingen diese unsäglichen Dialogszenen mit dem nicht vorhandenen Sinn. Zum Glück sind das nicht allzu viele, sonst wäre das Tempo dadurch nur noch mehr in die Knie gegangen. Wie man's besser macht, zeigt ganz deutlich "Battle Royale", wo Sozialkritik und Action perfekt gemischt sind und auch ein roter Faden erkennbar ist. Den Vogel abschießen tut aber der Gitarrenspieler, der im Laufe des Films immer mal wieder seine "Hits" zum besten geben darf und damit einfach nur nervt. Zumal die Texte - zumindest laut den deutschen Untertiteln - absolut keinen Sinn ergeben. Der hätte nun ganz und gar nicht sein dürfen.
Überhaupt gehört schon viel Mut dazu (Drogen schließe ich nicht aus), so einen Film zu drehen. Ein weitere Beweis dafür, dass die abgedrehtesten Filme immer noch aus Japan kommen. In Amerika oder Europa würde man gar nicht auf die Idee kommen, sowas zu veröffentlichen. Dafür immerhin großen Respekt. Würde der Film jetzt nicht gar so aus x-beliebig zusammengesetzten Szenen bestehen, die Höchstnote wäre garantiert.
Fazit: Ein Drogenrausch der ganz besonderen Art, mit etwas Sozialkritik vermischt. Die geht in der brutalen Action aber komplett unter. Abgesehen von den nervigen Szenen und der wirren Aufmachung top.
7 von 10 Punkten