Review

Izo von Takashi Miike - ein Werk für Philosophen? Soll der Film vielleicht eine Kritik an der ach so gewaltätigen Menschheit sein, die für ihre Monster die sie hervorbringt selbst verantwortlich ist?

Keine Ahnung! Auf jeden Fall ist das Ganze eine einzige Aneinanderreihung von sinnlosen - mal besseren mal schlechteren - Einzelszenen, die abgesehen vom Hauptdarsteller und der Tatsache das alle paar Augenblicke jemand von Izo ins Jenseits befördert wird, nichts gemeinsam haben. Genau so gut könnten die einzelnen Sequenzen aus verschiedenen Filmen stammen. Wirkt ein bisschen wie Resteverwertung. Vermutlich hatte Miike von seinen anderen Projekten noch einige unverwirklichte Ideen übrig, die er nun hier verbraten hat.

Einmal kämpft Izo gegen Samurais im alten Japan, im nachsten Moment ist er von japanischen Soldaten aus dem 2.Weltkrieg umringt, dann wieder befindet er sich in einer modernen Großstadt. Und so geht es immer fröhlich hin und her. Um das Ganze aufzulockern metzelt er zwischendurch auch gerne hin und wieder mal die eine oder andere Frau nieder. Auch seine Mutter befreit er so vom irdischen Dasein. Eine der wenigen spektakulären Szenen.

Eine Art roter Faden, den man während des Films im Auge behalten sollte, ist in der Geschichte nicht vorhanden. Man kann getrost mal eben für einige Minuten die Handlung außer Acht lassen. Wesentliches oder gar wichtiges gibt es nicht zu verpassen. Außer vielleicht den asthmatischen Gitarren-Heini der immer wieder mal auftaucht und den Zuschauer mit irgendwelchen abgedrehten Songs nervt. Spätestens nach dem zweiten Auftritt wünscht man sich, Izo würde zumindest dem ein Ende bereiten.
Auch die Dialoge lassen einem eher die Haare zu Berge stehen, als dass sie zur Klärung beitragen, was das ganze eigentlich soll. Ein wildes Gefasel, dem man nur schwerlich folgen kann.

Zugegeben, der Bodycount ist richtig hoch, jedoch wirklich heftig sind die Kampf- oder Tötunsszenen bis auf wenige Ausnahmen auch nicht.
Am Ende des Films angekommen ist man irgendwie froh, dass es endlich vorbei ist.

Alles in allem ein Miike-Film auf den die Welt hätte gut und gerne verzichten können. Allenfalls noch für Miike Fanatiker geeignet.

3/10

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