Review

*** SPOILERWARNUNG ***


Als ich damals aus dem Kino kam, war ich doch recht angetan. Knapp 20 Jahre später ist davon nicht mehr viel übrig und rückblickend frage ich mich, was ich da wohl drin gesehen habe.

Die Geschichte ist wirklich nicht preisverdächtig, ziemlich ungelenk stolpert sie von einem mysteriösen Punkt auf der Liste zum nächsten. Hinzu kommt das unlogische Verhalten der Charaktere, seien sie lebendig oder tot. Stromausfall? Geh ich erst mal eine Runde schwimmen. Und warum führt die übernatürliche Erscheinung Miranda erst auf ihre Fährte, nur um sie später in ihrer Zelle zu verwemsen? Da passt einiges nicht zusammen. Zugegeben, im letzten Drittel kommt mit dem Twist hinsichtlich des Killerkellers noch eine nette Thrillerkomponente dazu, aber die zieht den Karren auch nicht mehr aus dem Dreck. Da nutzt auch die ein oder andere blutige Szene nichts mehr.

Die Horrorelemente sind überwiegend enervierend. Man erzeugt keine Atmosphäre, in dem man möglichst oft das Licht flackern lässt. Hinzu kommen Jumpscares, nach denen man die Uhr stellen kann. „Gothika“ ist einer dieser typischen Vertreter des Genres um die 2000er rum, die sich weder um Figurendesign, noch um eine ausgefeilte Geschichte bemühen. Hier ein Schock, da ein paar mysteriöse Vorkommnisse. Die Darsteller werden das schon zusammenhalten.

Immerhin hat man mit Halle Berry, Robert Downey Jr., Penelope Cruz ein paar bekannte Gesichter vor der Linse. Nur können die auch nur machen, was man sie lässt und so bleibt es bei mediokrer Schauspielkunst. Schade um den talentierten Cast.

So bleibt „Gothika“ ein schwacher Thriller mit übernatürlichen Elementen, der sich auf billige Jumpscares und eine ungekonnt gestrickte Geschichte verlässt. „Logik wird überbewertet“, sagt Miranda an einer Stelle. Mag sein, aber dann sollte wenigstens der Rest stimmen.

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