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Es gibt Neues bei Dark Castle Entertainment und vom französischen Regie-Wunderkind Mathieu Kassovitz. D.C.E., die Macher des "lauten Schocker-Horror-Films", die mit ihrem Film "Haunted Hill" das Horror-Publikum begeisterte und mit den zwar schwächeren, aber immer noch ganz unterhaltsamen, nachfolgenden Streifen "13 Geister" & "Ghost Ship" ihre klare Genre-Linie einhielten, wandeln nun mit "Gothika" auf neuen Pfaden.
Und Mathieu Kassovitz geht nach Hollywood um dort seinen ersten Streifen außerhalb Europas abzudrehen. Doch zu Beiden kann man eigentlich nur sagen: "Schuster bleib bei Deinen Leisten". Denn "Gothika" ist von Beiden, sowohl vom Studio, als auch vom Regisseur, der absolut schwächste Streifen.

"Gothika" hat eigentlich eine zwar nicht sonderlich neue, aber doch ganz interessante Story zu liefern. Die Ideen um eine Psychologin, die nach einem Unfall in ihrer eigenen Klinik landet und einige mysteriöse Vorfälle aufklären will, sind ganz nett und könnten eigentlich gefallen. Doch das ganze Geschehen hat einen riesigen Haken: Alles ist viel zu vorhersehbar. Es gibt keine, aber auch wirklich nicht eine einzige, Überraschung oder geschickte Wendung im Film. Durchgehend passiert immer genau das, was man sowieso schon lange erwartet, egal ob logisch oder nicht!
Wenn man sich damit nicht den Ärger der anderen Kino-Besucher auf sich ziehen würde, könnte man eigentlich durchgehend das Drehbuch laut vorerzählen, obwohl man den Film selbst noch nicht gesehen hat! Nicht mal zum Schluss hin gibt es was Interessantes. Somit ist die Langweilungsgefahr doch sehr hoch!

Einschlafen sollte man allerdings wirklich nicht, denn so vorhersehbar das ganze Spiel auch ist, so gibt es trotzdem immer wieder einige schicke visuelle Spielereien und schicke Kamerafahrten zu beobachten. Zudem kommt durch die üblichen Stilmittel wie Dunkelheit, Lichteffekte, Blitz und Donner, sowie einem teils brachialen Soundeffekte doch Atmosphäre auf. Zudem kann auch der Score sehr gut gefallen und dürfte sich als Soundtrack-CD im Horror-Score-Regal ziemlich gut machen.

Und auch die Darsteller probieren ihr bestes in der gegebenen Situation zu machen. Halle Berry kann ihre Rolle als durchgeknallte Psychologin recht gut verkörpern und Robert Downey Jr. ist sowieso schon von vorne herein Top! Aber auch alle anderen Darsteller gefallen!

Fazit: Definitiv der schwächste Streifen, sowohl von Dark Castle Entertainment, als auch von Regisseur M. Kassovitz. Vorhersehbar und dadurch vollkommen spannungslos zieht sich der müde Plott nur so dahin. Zwar kann das Gezeigte, durch seine visuellen Eindrücke und durch den Einsatz typischer Stilmittel, trotzdem eine wohlige Atmosphäre aufzubauen, doch mehr als ein "kann sein, muss aber nicht" ist beim besten Willen nicht drin.

Wertung: 5/10

P.S. Hoffen wir, dass D.C.E. in Zukunft wieder auf seine Krach-Schocker setzt. Die sind zwar in punkto Story auch nicht viel besser, doch wenigstens machen sie Spaß!

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