Kathryn Baker, die Tochter eines CIA-Leiters, leistet freiwillige Hilfsarbeit in einem kurdischen Flüchtlingslager in der Türkei. Weil ihre Mutter neuerdings ständig Alpträume hat und Kathryn in höchster Gefahr schweben sieht, wird der CIA-Spezial-Agent Sam Browning in die Türkei geschickt, um junge Frau im Auge zu behalten und zu beschützen. Die Befürchtungen von Kathryns Mutter erweisen sich als begründet, denn kaum ist Browning im Lager angekommen, starten Terroristen tatsächlich einen Entführungsversuch, um mit Hilfe der einflussreichen Eltern den Bruder des Gruppen-Führers Mostaffa aus dem Gefängnis freizupressen. Zwar kann Browning mit Kathryn flüchten, aber die Terroristen sind ihnen immerzu dicht auf den Fersen. Womit jedoch niemand rechnet ist, dass Sam Browning der Leiter einer geheimen Untereinheit der CIA ist und über telekinetische und hellseherische Kräfte verfügt. Da sind die Terroristen schon bald in den Arsch gekniffen... Trotz der hauchdünnen, phantastischen Anleihen ist "First Light" nur ein recht einfältiger Actionfilm, der lediglich die schon oft gesehenen Motive repetiert, die man bereits aus zig anderen Kriegs- und Söldner-Spektakeln zur Genüge kennt... und im Ergebnis auch nicht unbedingt besser geworden ist als diese. Nun ja, was hätte man auch sonst angesichts der Besetzung der Hauptrolle mit Michael Paré (der wieder mal 'ne brettsteife Performance abliefert) erwarten sollen, der in den 80ern vielleicht mal hoffnungsvoll mit "Straßen in Flammen" und "Das Philadelphia Experiment" gestartet, aber anschließend dann auch ganz schnell im Schundfilm-Sumpf versackt ist? "First Light" bildet da wirklich keine Ausnahme, auch wenn er sich handwerklich auf einem halbwegs soliden Niveau befindet und formal ergo nicht hinter typischer B-Move-Ware zurücksteht. Jedwede Story-Möglichkeiten, die das Ganze allerdings etwas aufhübschen und aus der breiten Masse solcher Streifen herausragen lassen könnten (und die dann eben mit Brownings besagter Hellsichtigkeit einhergehen müssten), werden dabei geradezu beiläufig verschenkt und verspielen sich förmlich zwischen all den ermüdenden Ballereien, was halt eben auch leider effektiv verhindert, dass die Geschichte an sich noch weiter in den Fantasy-Bereich rückt. So ist "First Light" also schließlich doch nur relativ alltägliche Action-Gülle geworden, der der ungeübte Regie-Debütant Bob Misiorowski auch inszenatorisch keinen Glanz verpassen kann. Business as usual also, schade um die verpasste Chance.
4/10