Bob Misiorowski gehört durch ansehliche Werke wie "Death Connection" und "Spanis Rose" immerhin zu den besseren B-Filmern. Doch auch seine erste Regiearbeit "First Light" aus dem Jahre 1992, in welcher Michael Paré den Part des psy-begabten CIA-Agenten auf Rettungsmission gibt, weiss zu gefallen. Auf der Habenseite kann "First Light" in jedem Fall die Ansiedlung seiner Story in unverbrauchten türkischen Gefilden verbuchen, ebenso die für B-Verhältnisse wirklich ansehliche Inszenierung. Nach etwas drögem, das (in meinen Augen sowieso gänzlich überflüssige) Psy-Element einführenden Auftakt in einem Trainigscamp, das den Namen nicht verdient, gibts im folgenden auf türkischem Boden angelangt doch eine nette Anzahl gelungener Actionszenen zu bewundern. Zunächst wird ein Flüchtlingscamp mit viel Krawumm überfallen, dann gehts, begleitet von mehreren Scharmützeln, durch die Pampa um schließlich in einem verfallenen Fabrikgelände zum Showdown zu kommen. Neben einigen recht blutigen Einschüssen gibts dabei eine ganze Reihe handgemachter Explosionen, hinterlistige Fallen und kurze Nahkämpfe zu begutachten. Defintiv eine überdurchschnittliche Action-Palette, die einzig durch das bereits genannte, überflüssige bis lächerliche Psy-Element etwas getrübt wird. Wahrscheinlich wollte man durch diesen sehr aufgesetzt wirkenden Aspekt einfach nur etwas inhaltliche Abwechslung vom 0815-Geballer erzwingen...
Zum Glück halten sich besagte Szenen in überschaubaren Grenzen und bremsen den Filmfluss nur unwesentlich. "First Light" sei dank guter Action und brauchbaren Darstellerleistungen (Uri Gavriel überzeugt neben Paré als Einheimischer) jedem Actionfan mit Hang zu B-Produktionen empfohlen: Klassische und harte Kost, bei der die Story selbstverständlich eher Nebensache ist...