Ein Autor und Kriminologe begibt sich auf eine ruhige Insel. Er sucht ein stilles Anwesen zum entspannen und schreiben; doch er sucht auch etwas in seiner Vergangenheit. Seinen Weg kreuzen ständig die verschiedenen Manifestationen der Gewalt, und der Obsession, und der Liebe...
Eine klare Deutung von Das Todeslabyrinth scheint eigentlich absurd, präsentiert sich das unkonventionelle Werk doch eher als existenzialistisch-surreale Traum-Wanderung, denn als "Unterhaltungsfilm".
Montage und Inszenierung entziehen sich teilweise auch den Sehgewohnheiten und fabrizieren ein optisches Kunstwerk, welches primär eben kein Thriller mehr ist und doch als Film funktioniert. Einer jener Filme, welche sich einer linearen Wiedergabe, einer klaren Deutung entziehen.
Ich möchte sogar sagen, Das Todeslabyrinth ist einer der seltsamsten Filme, die ich bisher goutiert habe, und das in einem durchaus positiven Sinne. (Und ja, ich sehe viele "komische" Filme)
Grandiose Szenen eines Irren, der unter anderem in einer Konditorei ausflippt ([die Kuchen]... stinken alle nach Scheisse!), wechseln sich mit fast kitschigen Momenten des Liebespaares ab. Und über allem liegt diese generelle, melancholisch-trübe, fast nihilistische Atmosphäre...
Nun denn, wir haben hier etwas "Besonderes". Ein Werk das nicht jedem gefallen muß und auch nicht jedem gefallen wird. Aber sicherlich den ein oder anderen bereichern könnte. (Wenn er diesen ziemlich seltenen Streifen denn zu Gesicht bekommt.)
8/10
MovieMadness