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Das Dream-Team des Grauens ist zurück, ich spreche von der Gülle-Schmiede Filmark und Godfrey Ho (Empire of the Ninjas, Black Panther) der hier als Tommy Cheng auftritt. Als Produzent fungiert Ho ebenfalls unter einem weiteren Pseudonym, namens Tomas Tang. Verwurstet wird hier der relativ unbekannte südkoreanische Film "Mädchen im Tigerkäfig" aus dem Jahr 1976. Dieser beschreibt die Qualen von Frauen, deren Männer Guerillakämpfer waren und getötet wurden. Das ganze Geschehen spielt sich im zweiten Weltkrieg ab, für Ho der richtige Stoff, um völlig respektlos seine miese Ninja-Rahmenhandlung darum zu spinnen. "Frauenlager der Ninja" schimpft sich diese Katastrophe, die zu Ho´s grottigsten Filmen gehört und das hat wirklich etwas zu heißen. Man nehme es mit Humor, Augen zu und durch, doch bitte nicht ohne Alkohol konsumieren.

Aufgrund ihrer horenten Fähigkeiten, wird Ninja Tina (Cora Bentley) vom reichen Geschäftsmann Jack angeheuert. Sie soll sich undercover in ein Arbeitslager schmuggeln, welches von "Black Ninjas" bewacht wird. Denn dorthin hat man Jacks Tochter Jenny verschleppt. Die Frauen leben und arbeiten dort unter menschenunwürdigen Bedingungen und werden schließlich an reiche Menschen verkauft. Nur Tina kann es gelingen diese mächtige Organisation zu zerschlagen, welche auch von einem Meister des Ninjitsu geführt wird.

So einfach kann man ein eigentlich ernstes Geschehen lächerlich machen, der Großteil ist nämlich gestohlen und mit einer mehr als absurden Rahmenhandlung versehen. Die "Black Ninjas" sind mal wieder die Bösen und Tina im hellblauen Kampfanzug ist die Gute. Nachdem sie Jack ihr Können in einem lächerlichen Kampf bewiesen hat, setzt sie sich mit Bikini und scheußlicher Sonnenbrille an den Strand und lässt sich einfach kidnappen. Die Ninjas sind nämlich sehr fleissig, auch auf einer Grillparty tauchen sie auf und klauen die Mädchen. Ich glaube man braucht jetzt nicht mit einer Diskussion beginnen über Logik und Story, denn so etwas existiert hier nicht. Das Camp mit den gefangenen Frauen scheint überall publik zu sein, doch niemand macht etwas dagegen. So weiss Jack ganz genau wo sich seine Tochter Jenny befindet, doch anstatt mit den Behörden zu kooperieren, schickt er Blondschopf Tina rein. Mit Hilfe ihrer Rauchpatronen kann die sich nicht nur ihren Ninja-Strampler in einer Millisekunde anziehen, sondern sich auch an andere Orte transportieren. Aber das Ganze ist eigentlich nur Nebensache, denn Cheng langweilt uns mit dem Alltag im Camp, welcher aus Arbeiten, Streitereien und dämlichen Gequatsche besteht.

Da können einem auch die zwei Fluchtversuche von Jenny nicht mehr aus dem Schlaf rütteln. Gekämpft wird so gut wie gar nicht und wenn dann auf armseligem Niveau. Denn keiner unserer Möchtegern-Schauspieler hat diesbezüglich etwas auf dem Kasten. Aber man darf Tina nicht unterschätzen, die kann sich während eines Kampfes sogar in eine begehrenswerte Tänzerin verwandeln und so ihren Gegner blenden. Mag unglaublich klingen, ist aber so. Natürlich ist auch überdeutlich zu sehen, dass Tina an einem ganz anderen Ort ist. Seine Rahmenhandlung mit der von "Mädchen im Tigerkäfig" etwas unauffällig zu verknüpfen, ist Cheng in keinster Weise gelungen. Nur in Punkto unfreiwilliger Komik kann man sich immer auf Ho verlassen. Da stechen nicht nur die Dialoge hervor, sondern auch beispielsweise die Raketenszene, echt unglaublich muss man gesehen haben. Noch eine weitere Überraschung dürfte der Kenner beim Score erleben. Hier wurden nicht nur schmuddelige Rockballaden verwurstet, sondern auch Teile des Scors aus "Dirty Harry 2, Death Wish 2" und "Nightmare - Mörderische Träume". Was da herausgekommen ist, lässt sich unmöglich in Worte fassen. Genauso die Leistungen der Darsteller, einfach grauenhaft.

Man mag seinen Augen nicht trauen, was für Müll hier verzapft wird. Was für ein krankes Hirn lässt solche Scheiße vom Stapel ? Darauf gibt es nur eine Antwort und ich nehme mir immer wieder vor keine seiner Filme zu schauen. Doch dieser besagte Herr benutzt soviele Pseudonyme, schnell hält man unbewusst eines seiner Werke in den Händen. "Frauenlager der Ninja" gehört wirklich auf den Mond geschossen, scheußlich langweiliger Schund durchgehend.

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