Ein geradezu barbarischer Blödsinn der ganz besonders herausgeforderten Art, welcher dennoch hin und wieder aufsehen lässt.
So schafft es der Film erfolgreich, wenn auch nur manchmal, nach mehr auszusehen als er ist. Zwar sind sämtliche Kostüme abseits von Fellunterhosen und Lederbikinis äußerst scheiße, jedoch kaschiert man das mit ungewohnt vielen Statisten und überraschend aufwendigen Kulissen. Oder gleich mit nix. Denn nix oder fast nix ist das Kostüm, welches hier am häufigsten verwendet wurde. Denn auch wenn Barbaren ohnehin naturgemäß mit eher spärlichen Kostümen auskommen, so wird dies hier wirklich auf die Spitze getrieben. Mir fällt auf Anhieb keinen vergleichbaren Film ein, der so viel nackte Haut und Hupengefummel bietet wie Barbarian Queen. Auch ansonsten ist die Bekleidung knapp und die Gewalt rauh. Der Film wirkt in seinen besten Momenten wie einem Heavy-Metal-Comic der 80er entsprungen und das ist es auch, was den Film überhaupt so einigermaßen ansehbar macht. Inhaltlich wird man allerdings auf niederträchtigste Weise unterfordert. Gegen den Stumpfsinn, der hier abgeliefert wird, wirken selbst die meisten Genre-Kollegen aus Italien wie echte Überflieger der Qualität und Sorgfältigkeit. Dies gipfelt dann, wenn nicht gerade wippende Brüste oder blanke Ärsche durchs Bild huschen, in der Regel in Langeweile, aber auch in die eine oder andere witzig-bekloppte Idee.
Am besten gefiel mir da die Szene, wo die Hauptdarstellerin angekettet an einer Folterbank hängt und von einem schrulligen Folterknecht befragt wird. Zur Untermauerung seiner ernsten Absichten baumelt eine Metallhand von der Decke, welche mit ausgestrecktem spitzen Zeigefinger die Nippel der Barbarenkönigin "foltert". Welch grausige und ausweglose Situation. Doch als der Folterknecht anfängt, seine Gefangene zu vergewaltigen (Vergewaltigung ist hier übrigens ein sehr häufig verwendetes "Stilmittel"), spannt die tapfere Barbarenkönigin mal eben die Unterbeckenmusulatur an und klemmt ihrem Peiniger einfach den Lurch ab. Als dieser sie unter Schmerzen losbindet, auf das die Pimmelpein ein Ende haben möge, schubst sie ihn einfach in ein bereitstehendes Säurebecken, in welchem von dem fiesen Kerl nur noch Skelett, Brille und Hut übrig bleibt. Wirklich zum Brüllen.
Leider sind solche Szenen eher die Seltenheit. Nur nackte Tanten und ein paar aus intellektueller Unzulänglichkeit geborene Ulk-Ideen machen halt noch keinen guten Film. Aber immerhin einen unterhaltsamen.