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Männer weinen nicht! Schon gar nicht, wenn sie Horrorfreaks sind. Doch auch wenn ich sowohl männlichen Geschlechts, als auch Freund des gepflegten Schockers bin, so muss ich leider zugeben, dass mir manchmal die Tränen kommen könnten. Vor allem immer dann, wenn ich sehen muss, was aus meinem einstigen Lieblingshorrorgenre, dem Teenie-Horrror, geworden ist. Haben mich Filme wie "Ich weiss was du letzten Sommer getan hast", "Scream" oder "Dich kriegen wir auch noch" erst zum richtigen Genre-Fan gemacht, so würde ich mich bei den heutigen Ergüssen manchmal am liebsten ganz davon abwenden, so mies ist das Teenie-Gekreische mitunter heutzutage. Und "Hangman's Curse - Fluch des Henkers" macht da leider keine Ausnahme. Im Gegenteil. Schon lange nicht mehr so gähnend langweiligen Teen-Horror gesehen.

"Hangman's Curse" ist mal wieder einer jener Filme, bei denen eigentlich wirklich überhaupt nichts funktionieren will. Das fängt schon bei der stupiden Story an, die unspektakulärer kaum sein kann. Ein paar Schüler erkranken an einer merkwürdigen Krankheit. Also schleust sich das FBI in die Schule ein, um der Sache auf den Grund zu gehen. Dabei entdecken sie ein dunkles Geheimnis der Schule. Tja und das wars auch schon. Die Filmgeschichte ist leider so etwas von Inhaltsleer, dass ich mich wirklich die ganzen 102 Minuten gefragt habe, was der ganze Unfug überhaupt soll. Denn es passiert wirklich die ganze Zeit überhaupt nichts, was auch nur im entferntesten interessant sein könnte. Dazu bleibt der ganze Mist auch, wie immer, höllisch unlogisch und bietet Story-Löcher die so groß sind, dass es fürs "Guinness Buch der Rekorde" reichen würde. Talentierte Drehbuchschreiber haben hier dran jedenfalls nicht gesessen, eher Hauptschüler, die ihren Abschluss nicht geschafft haben.

Gut, inhaltliche Leere ist bei einem Teenie-Schocker ja nun in aller Regel nichts Besonderes (wobei, in dieser Größe schon), doch leider kann der Film auch in allen anderen, Genre-üblichen, Details nicht überzeugen. In Sachen Spannung und Atmosphäre wird z. Bsp. durchgehend Leergang geboten. Das ganze Treiben zieht sich mitunter derartig in die Länge, dass man schon gewählt ist zum lieben Gott zu beten, dass er einen doch endlich in einen alles befreienden Schlaf fallen lässt. Doch leider sind es ja nun meist gerade die schlechten Filme, bei denen man wach bleibt. Und somit müssen wir leider die ganze Zeit dabei zusehen, wie wirklich überhaupt nichts passiert, was wir entweder nicht schon zum X-ten Mal gesehen haben, oder bei dem wir uns die ganze Zeit fragen, warum das nun alles sein muss. Den ein oder anderen Gore-Effekt, wie er zum Genre nun mal gehört, gibt es nicht, hier spritzt nicht mal ein Tropfen Blut. Und Schockeffekte gibt es auch keine zu entdecken, zumindest keine, die man nicht schon längst voraus gesehen hat oder auch nur im Ansatz Erschrecker-Potenzial haben. So etwas derartig Blut- und Schockfreies, ist mir wirklich schon lange nicht mehr begegnet!

Dazu kommt dann noch die triste Inszenierung des Ganzen, die ebenfalls zu keiner Sekunde überzeugen soll. Die Kulissen sind schluderisch, Kameraführung und Regiearbeit ebenfalls. Dazu gibt es einige gar ganz scheußliche SFX zu betrachten, die jedes 5-Jährige Kind auf nem 486er besser hingekriegt hätte. Einzig und allein die Musik mag ein wenig gefallen, bietet aber unterm Strich auch nichts Neues. Kurzum, auch hier dürfte ein Müdigkeitsanfall nach dem Anderen folgen.

Zu all dem Übel gesellen sich dann natürlich noch die Leistungen der Darsteller, die ebenfalls nicht einmal aufs, eh schon tief angesetzte, Genre-Niveau herankommen. Selten so einen schlappen Haufen, müde agierender Darsteller, gesehen, die allesamt nicht gerade so wirken, als würden sie wirklich wissen, was sie tun. Zwar ist die weibliche Hauptdarstellerin Leighton Meester schon ganz lecker ausgefallen, doch was nützt einem das, wenn sie nicht auch nur das geringste Fünkchen Schauspiel-Talent besitzt? Einfach nur ganz traurig das Ganze!

Fazit: Gähnend langweiliger Teenie-Horror-Schocker, in dem wirklich 102 Minuten lang überhaupt nichts passiert, was den Zuschauer auch nur im entferntesten interessieren könnte. Eine hauchdünnes, inhaltsfreies und vollkommen durchlöchertes Filmskript, dass wirklich zu keiner Filmsekunde irgend eine Art von Horrorunterhaltung aufkommen lässt, wurde in eine biedere und völlig Spannungs- und Atmosphäre-freie Umsetzung gezwängt, die den Zuschauer nur allzu oft dazu bringen kann, den Ausschaltknopf der Fernbedienung zu drücken, um danach in eine barmherzige Ohnmacht zu fallen. Währen da nicht die nette Musik und die attraktive Hauptdarstellerin gewesen, bei mir hätte es definitiv funktioniert!

Wertung: 2/10 Punkte

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