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Durch seinen Kumpel Mackie (Arnold Vosloo) gerät das Leben von Saxophonspieler Michael Keller (Frank Zagarino) völlig aus den Fugen. Er wird des Polizistenmordes für schuldig befunden und wandert fünf Jahre in den Bau. Selbst nach den fünf Jahren steht seine Freundin Lisa (Nancy Mulford) immer noch zu ihm. Doch die Vergangeheit holt Michael sehr schnell ein. Der Gangster Jack Fisher (Oliver Reed) lässt Lisa entführen, weil er der Meinung ist, Michael sei immer noch im Besitz des Geldes, welches Mackie damals versteckt hat. Micheal findet das Geld, verpatzt jedoch die Übergabe. Nun sucht Michael Hilfe bei Harry (Jeff Celentano), dem ehemaligen Vietnamkumpanen, seines Bruders. Mit Harrys Hilfe kann er Lisa befreien, doch Jack holt sich nun Verstärkung, um Michael endlich zur Strecke zu bringen.

Was sich beim Durchlesen noch einigermaßen passabel anhört, entpuppt sich recht schnell als Farce. Nach diesem peinlichen Aussetzer kann Regisseur Cedric Sundstorm wirklich froh sein den Posten bei Cannons "American Fighter 3" bekommen zu haben. Die Produzenten Jonathan und Gregory Vanger statteten ihn mit einem Minibudget aus, das Drehbuch von John Cianetti ist eine einzige Katastrophe, jedoch hätte Sundstorm etwas daraus machen, doch seine lustlose Regie gibt "The Avenger" den Rest. Auch der sonst sympatische Frank Zagarino ist hier überhaupt nicht in Form. Von seinem Martial Arts Können ist hier rein gar nichts zu sehen. Ich sage es nicht gerne, doch Zagarino schleppt sich hier wie ein Waschlappen von Szene zu Szene und hofft wahrscheinlich wie der Zuschauer, das der Film bald vorüber ist. Auch Oliver Reed als Jack Fisher kann hier keinerlei Akzente setzen. Nur Jeff Celentano als Harry Crawford ist aus der Rige brauchbar. Die restlichen Charaktere sind pure Abziehbilder, selbst Arnold Vosloo geht einem hier auf den Geist.
Hinzu kommen die lahmen Actionsequenzen. Ein paar armselige Prügeleien, lahme Shootouts und eine noch schlechtere Verfolgungsjagd bestimmen das Programm. Ich verstehe nicht warum Zagarino hier nicht von seinem Können Gebrauch machen darf, daher fallen die Zweikämpfe immer einseitig und unspektakulär aus. Die minimalen Schusswechsel sind noch eine Ecke schlechter, auch da die Schussgeräusche wirklich komisch klingen. Selbst das Finale in der abgelegenen Hütte ist viel zu schwach.
Und das alles nur wegen einer halben Million Dollar, wer es glaubt wird selig. Die Story ist totaler Müll und selbst für einen B-Film schon unter aller Kanone. Und dann noch diese stümperhaften Versuche ein bisschen Dramatik einzustreuen, Dies geht völlig nach hinten los. Und da keinerlei Innovationen vorhanden sind, zieht sich das Geschehen über 85 Minuten wie Kaugummi, ohne Höhepunkte. Höchstens dem Score kann man noch eine gute Seite abgewinnen. Doch bei den Kulissen sieht es schon wieder düster aus. Von der billigsten Sorte, total monoton.

So etwas würde Gunny Hartman als "Riesen Haufen amphibischer Urscheisse" bezeichnen. In "The Avenger" hat man alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Zagarino enttäuscht auf ganzer Linie. Hier kann einem ganz schnell die Lust vergehen.

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