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"Ripper II" hat keine Geschichte, die einer ernstzunehmenden Nacherzählung bedarf. Der Plot ist ein einziges Kuddelmuddel um die Psychosen von Molly, eine mäßig erfolgreiche Therapie In Tschechien und den Geist von Jack the Ripper, der im kopierten "Frightener"-Stil so gut slashed wie er kann. Nervige Mitpatienten von Molly und ein gewissenloser Arzt tragen mit zum Teil absolut unerheblichen Nebenhandlungen die Story auch nicht weiter, sondern unterstreichen die Handlungsschwächen zusätzlich. Damit nicht genug wird der Zuschauer durch Zeitsprünge und unterschiedliche Realitätsebenen vollständig in den Wahnsinn getrieben.
Das klingt nach einem katastrophalen Film. So schlecht ist er aber dann auch wieder nicht. Auch wenn er mit Billig-Schauspielern gedreht wurde, ist dies nicht negativ anzumerken. Der Großteil der Mimen ist ohnehin nur dazu da, sein Leben auszuhauchen. Und beim Fellatio den Kopf zu verlieren nenne ich ein würdiges Ableben. Schon witzig. Die düstere Stimmung in dem Film ist farblich und von der Auswahl der Örtlichkeiten durchaus gelungen. Schnitt und Kamera sind anstrengend, aber durchaus akzeptabel. Heftiger Gore ist nicht, war aber auch nicht zu erwarten. Dafür wird (logisch bei dem Co-Regisseur) eher auf schön anrüchigen Sex gesetzt. Ihm mag es gefallen, der mitdenkende Zuschauer fragt sich, was das Eintauchen in die SM-Szene zum Fortgang der Geschichte beiträgt. So what - sex sells.
"Ripper II" ist keine Perle, sondern leicht billiges Mittelmaß. Man kann ihn sich gerne vom Wühltisch holen (da wird er auch in Deutschland in kürzester Zeit sein) und dann ohne Anspruch, aber auch ohne Reue reinzerren. Bier auf, Hirn aus - und dann ist er eine akzeptable Unterhaltung. Wer mehr von einem Horrorfilm (wenn man ihn so nennen kann) verlangt, sollte besser die Finger davon lassen. Gerade mal 5 von 10 Punkten.

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