Review

Bei dem Filmtitel " Shadowchaser " fällt einem gleich der Name Frank Zagarino ein. Dabei ist Shadowchaser gar nicht sein bester Film, aber irgendwie seine Paraderolle. Mit dem ersten Teil bekommt man ein durchaus solides B-Movie serviert. Das Budget war ziemlich gering, aber Regiesseur John Eyres hat etwas Ordentliches daraus gemacht. Wundert mich nur dass noch drei Fortsetzungen folgte, denn Erfolge konnte man mit diesen Filmen bestimmt keine erzielen. Diese werden auch nur dem Action oder B-Movie Fan gefallen der Rest wird sich eh abwenden.

Inhalt:
Der Android Romulus bricht aus dem Forschungslabor aus und besetzt mit seiner Truppe ein großes Krankenhaus. Dort nimmt er die Angestellten als Geiseln und verlangt 50 Millionen Dollar. Außerdem hat er die Präsidententochter in seiner Gewalt. Die Spezialtruppe wird der Lage nicht Herr und taut den Architekten des Gebäudes auf. Doch sie erwischen den Falschen und tauen Footballprofi DaSilva auf. Dieser lässt den Schwindel nicht auffliegen und gibt sich als Architekt aus. Er geht mit einer Spezialeinheit ins Krankenhaus, doch die Einheit wird getötet und DaSilva steht alleine da. Er nimmt den Kampf gegen die Terroristen auf.

Der Plot ist sehr eindeutig bei " Stirb Langsam " geklaut. Das Ganze ist nur in die Zukunft versetzt und der Obermotz ist ein Cyborg, ansonsten das Selbe. Sogar die Fahrstuhlszene hat man sich dupfengleich aus dem Kultfilm abgeschaut, sowie die Hinrichtungen der Geiseln. Trotzdem hat man recht ordenlich geklaut und die Story ist halbwegs solide, scheitert aber auch am zu hohen Anspruch. Man versucht hier einen Actionfilm laufen zu lassen, daneben krachen sich die Behörden über die Zuständigkeit und nebenbei will John Eyres noch eine Zukunftsvision aufbauen. Das sind zwei Elemente zu viel. Deshalb fällt das Endresultat auch zu actionarm aus. Statt den vielen unsinnigen Dialogen hätte man lieber noch ein paar Actionszenen eingebaut.

Aber das was einem als Action geboten wird, kann sich durchaus sehen lassen, ein paar sehr blutige Shootouts, ein bisschen Geprügel, hier und da mal eine Geiselhinrichtung und ein paar Explosionen. Für die FSK 16 Freigabe geht es schon ganz gut zur Sache. Und immerhin ist die Action gut im Film verteilt. Auch Romulus ist ziemlich hartnäckig und darf sich noch eine ordentliche Schlacht mit DaSilva liefern. Auch wenn alles sehr vorhersehbar ist, kann man sich auf diesem Sektor eigentlich nicht beklagen. Zu bemängeln wäre nur noch, dass die Spannung fast immer auf der Strecke bleibt.

Auch die Schlussexplosionen sind nicht so toll gelungen und sehen etwas schlecht aus, vor allem der Hubschrauber wo direkt daneben herumfliegt, der wäre schon lange abgeschmiert. Auch die Actionklischees werden in jeder Hinsicht erfüllt. DaSilva verbündet sich mit der Tochter des Präsidenten, der Schöpfer ist doch auf der Seite von Romulus und die Krankenschwester mag zum Schluss doch den großmäuligen Pfleger. Wenigstens bleiben uns diverse Knutschereien erspart.

Die Kulisse ist zwar fast die Selbe wie in " Stirb Langsam " wirkt aber nicht mal halb so klaustrophobische, reicht aber für diesen Streifen aus. Nur von der Zukunftsinszenierung sieht man gar nichts, außer vielleicht die Gefrierkammern.
Beim Sound hat man gute Arbeit geliefert, fällt recht ordentlich auf und hat auch einige verschiedene Klänge zu bieten. Für ein B-Movie hat man sich wenigstens auf dem Sektor ziemlich viel Mühe gegeben.

Martin Kove in den Fußstapfen von Bruce Willis. Übertreiben wollen wir mal nicht, aber seine Rolle als Footballprofi DaSilva übernimmt er ordentlich. Natürlich hält man sich auch hier stark an John McClane und versucht auch einige Onliner zum Besten zu geben. Funktioniert manchmal, ist aber manchmal auch unfreiwillig komisch. Aber als Actionheld kann Kove sich sehen lassen, vor allem sympatisch als er sich am Ende das Bier über die Ömme gießt.
Frank Zagarino in seiner Paraderolle als Romulus. Augenbrauen und Haar hat man ihm weiß gefärbt und gelbe Kontaktlinsen in die Augen gedrückt. Die Rolle des Cyborgs passt zu ihm, doch es wirkt sehr komisch, wenn er sich Pobotermäßig bewegt und dazu noch diverse Cyborggeräusche eingeblendet werden.
Meg Foster in der Rolle der Präsidententochter ist solide, aber auch schon sichtlich alt geworden. Auf jeden Fall hat sie auch schon bessere Auftritte hingelegt.
Paul Koslo und Joss Ackland spielen zwei Unsympathen, diese passen auch zu Ihnen.
Sie Besetzung ist aber recht prominent für so einen B-Streifen.

Fazit:
Das Ergebnis ist als durchaus solide zu bezeichnen. Etwas zu wenig Action, die vorhandene ist aber hart und ordentlich. Die Darsteller sind passend, aber die Kulisse etwas einfallslos. Der Score kann sich gut hören lassen. Für Action und B-Movie Freunde absolut empfehlenswert, für den Rest Zeitverschwendung.

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