Mit "Das Testament des Dr. Mabuse" aus dem Jahre 1933, schuf Regisseur Fritz Lang einen Klassiker, nein ein zeitloses Meisterwerk des Psychothrillers. Der Film ist Spannend von der ersten bis zur letzten Minute. Auch schafft es Fritz Lang den Spannungsbogen gegen Ende des Film noch einmal deutlich anzuheben. Da man auch Actionmäßig etwas geboten bekommt. Wenn man überlegt das der Film schon knapp 80 Jahre auf dem Buckel hat, ist es schon erstaunlich wie gut der Film funktioniert. Es gibt trotz der 116 Minuten keine Längen im Film. Was man heutzutage in Krimis zu sehen bekommt, hatte der Film schon damals zu bieten. Ob Schießerreien, Verfolgungsjagden, Explosionen und raffinierten Mordanschlägen. Selbst eine für damalige Zeit beeindruckende Horrorszene ist zu bewundern, als Mabuse als Geistergestalt erscheint und er Professor Baum seine Pläne leise zuflüsterte die er auszuführen hat. Diese Szene war wirklich hervorragend umgesetzt worden und hat wohl auf die Zuschauer sehr unheimlich gewirkt. Schon genial wie Fritz Langs auch den Ton sich zu nutzen machte. Vor allem in der Anfangsszene sieht man dies, als er den Lärm von Druckerpressen in einer Falschmünzerwerkstatt dazu benutzte, das der Ermittler sich zwar verstecken konnnte, aber nicht mitanhören konnte, was die beiden Ganoven aushekten. Eine wie ich finde sehr sarke Szene. Schauspielerisch kann der Film natürlich ebenfalls mehr als überzeugen. Interessant ist sicherlich das Crossover zwischen Langs "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" und halt "Das Testament des Dr. Mabuse". Durfte der Schauspieler Otto Wernicke doch in beiden Film die gleiche Rollle spielen, nähmlich die des knorrig, aber auch gleichzeitig liebenswürdigen Kommissars Lohmann. In der Rolle des des Dr.Mabuse sehen wir den beeindruckenden Rudolf Klein-Rogge. Der hat ja den Dr.Mabuse auch in Fritz Langs Stummfilm Meilenstein "Dr.Mabuse - Der Spieler Teil 1 & 2" gespielt. Allein durch seinen Gesichtsausdruck, er redet ja nur einmal wenn er als Geist erscheint, kann er einen bleibenden Eindruck hinterlassen, wofür auch schon die tolle Gesichtsmaske beiträgt. Auch Oscar Beregi als Anstaltsleiter Professor Baum kann glänzen. Einerseits fasziniert von Mabuse, war er dann auch der, der die Pläne von Mabuse ausführte, aber wohl ohne sein Wissen, da ja Mabuses Geist von ihm besitz genommen hat. Als kleinen Ganoven sieht man auch noch Theo Lingen, der vielen ja bekannt sein dürfte. Ein wirklich außergewöhnlicher Film, der für mich zu den ganz großen der Filmgeschichte gehört. Er bietet eine wirklich düstere Atmosphäre, eine Spannende Geschichte. Ein Meilenstein des deutschen Films, von einem der ganz großen Regisseure seiner Zeit Fritz Lang gedreht. Kurz nach dem der Film gedreht wurde, flüchtete Fritz Lang ja aus Deutschland vor den Nazis und kehrte erst 1956 wieder nach Deutschland zurück. Später erklärte er ja in Interviews das der Film durch die Aktionen Mabuses und seiner Gangsterbande, wären im Zusammenhang mit dem aufkommenden Nationalsozialismus zu verstehen. Ob dies nun wirklich so war kann man wohl nicht so genau sagen, obwohl es durchaus parallelen gibt.