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Mit „Orion’s Key“ hätte Nu Image dann auch die „Shadowchaser“ – Reihe zu Grabe getragen, wobei ich mir gar nicht mal sicher bin, dass dieser vierte Teil überhaupt als Abschluss geplant war und zu den ersten drei Teilen gehört, denn außer Frank Zagarino mit chlorfrei gebleichter Stromschlag-Frisur erinnert hier nichts mehr an die Vorgänger, zumal er hier auch kein Android mehr ist, sondern ein entsandter, interstellarer Kämpfer von einem anderen Stern, der einen Unsterblichkeitstrank zusammenbrauen muss, aber ohne den Schlüssels Orions nicht an seine verborgenen Utensilien kommt.

Kaum zu glauben, dass Regisseur Mark Roper im selben Jahr mit „Human Timebomb“ und „Warhead“ seine besten Filme gedreht hat, denn „Orion’s Key“ ist von dem Kaliber, das er nur wenige Jahre darauf leider ständig abliefern sollte. Vielleicht wurde dieser Film aber auch einfach nur back to back in Südafrika nach „Warhead“ inszeniert. Zagarino, Jensen und Brian O'Shaughnessy waren ja auch schon vor Ort.

Im Grunde handelt es sich hier nur um eine Dauerhatz quer durch die afrikanische Botanik, denn das Ehepaar Michael (Wie kann man Nu Images Schauspielinventar Todd Jensen eigentlich eine Hauptrolle geben?) und Corinne Cavanaugh (Jennifer MacDonald, „Viper“, „T-Force“) buddelt den Schlüssel bei Ausgrabungen aus, worauf Sirius (Zagarino) sich aus dem staubigen Boden erhebt und losstapft, um das Artefakt in die Finger zu bekommen. Anstatt sein Anliegen höflich vorzubringen, geht er allerdings von Beginn an reichlich ruppig zu Werke und erklärt erst zum Schluss, was es Michael und Corinne einfacher macht, das rätselhafte Fundstück an ihren dubiosen Finanzier abzugeben.

Von nun an heißt es für die beiden flüchten, flüchten und flüchten durch die afrikanische Einöde – mal per pedes und dann wieder mit dem Jeep. Sirius ist von Zauberhand jedenfalls stets vor Ort und verhindert auch die Übergabe, was zur Folge hat, dass die beiden auch noch eine Handvoll schießwütiger Handlanger am Hintern kleben haben.
Neben einer mal wieder sehr hübschen Tankstellenexplosion, das Highlight des Films, und einer immerhin soliden Verfolgungsjagd, an deren Ende ein schrottreifer LKW über die Klippe donnert, sieht es mit Action leider mau aus.

Unerträglich klischeehafte Storyelemente, wie der todkranke, im Krankenhaus weilende Sohn, der dringend eine bessere, medizinische Versorgung braucht, drücken auf das Zuschauergemüt, während Corinne und Michael.... na ja.... halt flüchten. Es gibt dabei zwar den einen oder anderen hübschen Stunt zu sehen (u.a. der Sprung in den Fluss), aber wahrliches B-Movie-Vergnügen stellt sich nie ein. Dafür ist die Chose schlicht zu einsilbig.

Während Sirius mit seiner Ausdrucksweise zu kämpfen hat und sich alles viel einfacher machen könnte, wenn er denn endlich mal Tacheles reden würde, darf der Zuschauer Michael durch Traumsequenzen folgen, die zum Teil dann auch Realität werden und ihm den rechten Weg weisen. Sein Weg führt reichlich abstrus über orakelnde Eingeborene in Sirius Labor, wo der schon damit beschäftigt ist das Serum herzustellen und, man mag es kaum glauben, eigentlich nur Gutes im Schilde führt.

Natürlich taucht am Ende noch die bösen Schergen von Prof. Morton (O'Shaughnessy), der das Serum natürlich selbst patentieren möchte, was Sirius aber nicht passt und schon gibt es abschließenden Rambazamba mit feurigen Fallen, einstürzenden Hallen und abriegelnden Quadern. Klappe zu, Affe tot.

Nein, „Orion’s Key“ macht über die volle Distanz nie so richtig Spaß, auch wenn er seine soliden Momente hat. Der nun wirklich nur aus einer simplen Hetzjagd auf den Schlüssel bestehenden Story fehlen Tempo und Überraschungen, die Action ist bis auf kurze Ausnahmen mau und die Darsteller gewohnt schwach. Nu Images Filme waren zu diesem Zeitpunkt eigentlich noch nicht so mies.


Fazit:
Langweiliger Abschluss der „Shadowchaser“ – Reihe, obwohl „Orion’s Key“ schon nicht mehr dazugehört und Zagarino hier wieder mechanisch anstatt hölzern (Höhö...) agiert. Die uninteressante Geschichte, fehlende Schauwerte und das Fehlen von Spannung oder gar einer reißerischen Geschichte sorgen bereits früh für viel Verdruss. Eine schicke Tankstellenexplosion kann Mark Roper noch verbuchen, doch der Rest lädt eher zur eifrigen Testphase für die Vorspultaste ein. Muss man sich echt nicht geben.

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