Review

Wirklich nur kompletthalber wird dieser, wie erwartet, unterdurchschnittliche Science-Fiction-Ausschuss aus der Billig-Klitsche Royal Oaks abgehandelt.
Positiv anzumerken ist zwar die Tatsache, dass Regisseur Rodney McDonald („ Surface to Air“, „Deep Core“) die Chose solide über die Runden inszeniert, der Cast sich ausnahmsweise mal nicht als eine ausnahmslose Ausgeburt von Dilettantismus darstellt und Stock Footage nur dort wo wirklich nötig, nämlich beim Start des Spaceshuttles, eingesetzt wird, ansonsten sind die Mängel jedoch allerorten auszumachen.

Doch obwohl man sich hier knapp über dem Royal Oaks – Standard bewegt, stellt sich natürlich kein Filmvergnügen ein, denn dafür ist die Angelegenheit zu dröge und langweilig erzählt. Außerdem sind Frank Zagarino („Shadowchaser“, „Warhead“), mal wieder ein Totalausfall, und Daniel Baldwin („Desert Thunder“, „Vampires“) nun wirklich keine Ausnahmeerscheinungen im B-Business, zumal man sie hier auch noch in einem Raumanzug steckt, wo Baldwin ohnehin kaum reinpasst.
Ach ja, unser Hannes Jaenicke darf hier auch eine seiner Nebenrollen für Fred Olen Ray absolvieren. Ja, der Mann hat seit „Abwärts“ wirklich international Karriere gemacht!

Ausgehend von einem Computerdefekt in der um die Erde kreisenden internationalen Raumstation Gateway, wird ein amerikanisches Spaceshuttle mit russisch-amerikanischer Besatzung inklusive gutaussehender Technikspezialistin (Teri Ann Linn) nach oben geschickt, um alles ins Lot zu rücken. Nur leider entpuppt sich der russische Kosmonaut Federov (Zagarino) als heimtückischer Terrorist, der die Station übernimmt und Amerika ein Ultimatum stellt. Entweder sorgen sie dafür, dass ein Kontinent weiter Russland die Besetzung seines Heimatlandes Tadschikistan aufgibt und abzieht, oder amerikanische Großstädte haben bald dank in der Atmosphäre explodierender, russischer Killer-Satelliten das Vergnügen atomarem Fallouts. Ich weiß zwar jetzt nicht, warum der gute Federov die Russen nicht direkt unter Druck setzt, ist aber auch egal, denn spannend wird es so oder so nicht.

Geprägt von den üblichen spargünstigen Sets und Tricks des Studios gondeln die Amis nämlich fix einen Trupp Ranger mit dem rebellischen Captain Hendricks (Baldwin) in einem experimentellen Raumgleiter hoch. Doch weil Federov den Braten riecht, sind die kurz nach Ausstieg schon ohne Luft, was Hendricks dann dazu bewegt, selbst Hand anzulegen...

Zwar sind die Dialoge hier ausnahmsweise einmal nicht ganz so aufgesetzt und nervig und man bekommt bisweilen tatsächlich das Gefühl einen Film zu sehen, der ernst genommen werden will, aber ansonsten kann man im Verlauf des Films kaum Positives ausmachen. Dafür ist der Film einfach zu unspektakulär und billig.

Klischees werden noch und nöcher bedient, absehbar ist der gesamte Verlauf schon nach ungefähr 5 Minuten, die Stereotypen entsprechen den gängigen Standards und irgendwo nervt auch die Lustlosigkeit des gemächlich voranschreitenden Drehbuchs. Das sind allerdings bekannte Symptome einer jeden Royal Oaks- beziehungsweise später Phoenican Entertainment-Produktion. Zudem nervt Baldwin ständig mit seinen unsympathischen Mecker-Attitüden, obwohl er ja eigentlich als Held des Unternehmens aufgebaut werden sollte.


Fazit:
Machen wir es dieses Mal kurz: „Fallout“ ist der übliche Genrebodensatz eines Studios, das nie ein ordentliches B-Movie auf die Beine gestellt hat und sich stets nur an die ewigen Zuschauer richtet, die neugierig einen Blick riskieren und dann mit Enttäuschung bestraft werden. Von Action keine Spur, Spannung bleibt sowieso ein Fremdwort, aber auf viel Langeweile kann man sich dafür freuen. Wer also mal nicht einschlafen kann, legt diesen Murks ein.

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