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Die Zirbeldrüse ist ein sehr kleines Organ und befindet sich in einem Teil des Zwischenhirns. Sie setzt nachts Hormone frei und steuert somit unseren Tag-Nacht-Rhythmus. Sollte sie nicht richtig funktionieren, kann das auch negative Auswirkungen auf das Sexualleben des Menschen haben. H.P. Lovecraft geht da in seiner Kurzgeschichte wesentlich weiter, denn hier wird die Zirbeldrüse durch eine spezielle Apparatur derart stimmuliert, dass sich enorme psychische Kräfte entfalten. Diese lassen sogar fremde Wesen in unsere Dimension eindringen. Das Screenplay stammt von Stuart Gordons (Re-Animator, Dolls) Stammautor Dennis Paoli (Re-Animator, Dagon), während Brian Yuzna die Produktion übernahm. Eigentlich ist dieses Trio ein Garant für gelungene Horrorunterhaltung, trotz eines geringen Budgets. Doch "From Beyond - Aliens des Grauens" liegt wahrlich nicht jedem, leider auch mir nicht sonderlich.

Mit dem sogenannten Resonator ist es Dr. Edward Pretorius (Ted Sorel) und seinem Assistenten Crawford Tillinghast (Jeffrey Combs) gelungen, mittels Funkwellen die Zirbeldrüse anzuregen. Doch bei einem Versuch wird das Tor in eine andere Dimension geöffnet, Pretorius bekommt den Kopf abgebissen und Crawford landet in der Nervenheilanstalt. Niemand glaubt ihm diese Geschichte, doch Dr. Katherine McMichaels (Barbara Crampton) will mit Crawford das Experiment wiederholen unter Bewachung des Polizisten Bubba (Ken Foree). Doch mit dem Anschalten des Resonators taucht plötzlich Dr. Pretorius auf, der sich in eine mächtige Kreatur verwandelt hat. Nun kontrolliert er die Maschine und bereitet allen Beteiligten einen schrecklichen Alptraum.

Wie schon bei "Re-Animator" wirft uns Gordon einfach mitten ins Geschehen und zwar probieren Dr. Pretorius und Crawford den Resonator aus, kurze Zeit später fehlt dem Wissenschaftler der Kopf, erst jetzt ertönt die Titelmelodie. "From Beyond" ist schon eine seltsame Angelegenheit, das wissenschaftliche Gequatsche und jeglichen Erklärungsversuch für die Kräfte, welche in unserer Zirbeldrüse schlummern, sind Nonsens. Und trotz der kurzen Laufzeit, hätte die erste Filmhälfte mehr Tempo vertragen können, denn die matschigen Effekte der KNB-Gruppe um John Carl Buechler lassen sehr lange auf sich warten. Sehr zum Unmut der Anstaltsärztin Dr. Bloch (Carolyn Purdy-Gordon) will die junge Dr. McMichaels Crawfords Unschuld beweisen, da sie bei einer Ultraschalluntersuchung seine vergrößerte Zirbeldrüse entdeckt. Also begibt man sich unter Beobachtung von Bubba in Pretorius Haus, um den Resonator ein weiteres Mal in Betrieb zu setzen. Wieder tauchen diese seltsamen fliegenden Wesen auf, doch auch mit Dr. McMichaels geht eine Veränderung vor. Sie ist bald wie Pretorius völlig besessen von der Maschine und auch ihre sexuellen Neigungen nehmen eine andere Form an. Zum Beispiel schmeisst sie sich später in ein SM-Dress.

Auf jeden Fall hat plötzlich der schrecklich verformte Pretorius die Gewalt über den Resonator übernommen, trotz Unterbrechung des Stroms taucht er immer wieder auf. Und ab dort hagelt es einige scheußliche Effekte, denn Pretorius Körper verformt sich stetig und Crawford wächst bald eine Art Tentakel aus dem Kopf, mangelnde Kreativität darf man hier keinem vorwerfen. Aber ausser den Ekeleffekten hat "From Beyond" leider nicht sonderlich viel zu bieten. Spannende Momente bleiben aus und zwischendurch gibt es einige Durchhänger, bevor es im Finale nochmal richtig blutig zur Sache geht. Denn Crawford entwickelt einen Heißhunger auf menschliche Gehirne und darf sich da an einigen Mitarbeitern der Nervenheilanstalt austoben. Dabei liefert Jeffrey Combs (Re-Animator, Castle Freak) wieder eine herrlich Vorstellung, aber auch Barbara Crampton (Cold Harvest, Shopping) und Ken Foree (Zombie, Hangfire) machen ihre Sache gut. Aber die eigentlichen Stars sind die Leute um Buechler, welche hier Überstunden schieben mussten, um die Glibbereffekte und Masken zu kreieren.

"From Beyond" beginnt ziemlich lahm und hebt sich die gesamten Effekte für die zweite Halbzeit auf. Da darf es dann auch richtig rund gehen, aber spannend will Gordons zweite Regiearbeit dabei nie werden. Eklige Effekte rücken in den Fordergrund, Sinn ergibt das Ganze nicht, wobei der Unterhaltungswert immerhin stimmt.

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