From Beyond - Aliens des Grauens (1986)

Bis jetzt hat mich Stuart Gordon nicht wirklich von seinen Fähigkeiten als guter Horrorregisseur überzeugt. Von vielen Horrorfans wird er immer wieder hoch gelobt, was ich nicht ganz nachvollziehen kann. Re-Animator finde ich gut, obwohl ich auch hier sagen muss das ich den für ein klein wenig überschätzt halte. Der Grund warum mich Stuart Gordon bis jetzt noch nicht wirklich begeistert hat ist aber viel mehr sein Dagon, den ich weniger gut finde und Castle Freak, den ich wirklich sehr schlecht fand. From Beyond wollte ich schon immer mal sehen. Das Cover der Dragon sieht sehr geil aus, weil hier aber Stuart Gordon am Werk war habe ich noch gezögert und im Endeffekt hatte es lange gedauert bis ich wirklich in den Genuss des Films kam. Nun habe ich ihn aber doch mal zur Gemüte geführt und ich muss sagen das er wirklich nicht schlecht ist. Nach Re-Animator ist From Beyond sicher der beste Film von Stuart Gordon. Produziert wurde er mal wieder von Brian Yuzna. Er und Stuart Gordon arbeiten halt immer zusammen. Auch hat sich Stuart Gordon mal wieder einer Buchvorlage von Lovecraft bedient.

Mit seinen nur knapp 80 Minuten ist From Beyond ein kurzweiliges Horrorvergnügen, aber es ist ein Vergnügen, immerhin. Von einem Vergnügen konnte bei Castle Freak keine Rede sein, aber From Beyond ist nette Unterhaltung. Zu Beginn ist die Inszenierung sehr lahm und der Film kommt nur schleppend voran. Während in den ersten 5 Minuten schon eine ganze Menge passiert, folgt darauf ein längerer Abschnitt in dem nichts passiert. Das Alien des Grauens lässt auch einbisschen auf sich warten, man braucht Geduld. Anfangs langweilte ich mich noch, als ich mich dann aber an das langsame Tempo des Films gewöhnt habe konnte From Beyond ganz gut angucken. Zwischen den Szenen in denen das Alien auftaucht gibt es immer mal wieder ein paar kleinere Längen, aber insgesamt ist der Film gut ansehbar und das ist ja die Hauptsache. Einbisschen mehr Spannung wäre vielleicht noch schön gewesen.

Das Alien des Grauens sieht sehr geil aus. Das Design ist sehr gelungen. Es ist kein billiges CGI-Ding das mit dem Computer animiert wurde, sondern noch was richtig schön handgemachtes. Es ist eine große schleimige Masse mit Gesicht und frisst schon mal gern einen Menschen auf, richtig ekelig das Ding. Es ist nicht ganz so einfach mit Worten zu beschreiben, ähnlich wie der Basket Case, muss man mit eigenen Augen gesehen haben. So ein Gebilde wie hier gibt es in keinem zweiten Film zu sehen.

In Sachen Gore kann From Beyond überzeugen. Es gibt ein paar schöne, teils etwas matschige Effekte. Einmal machte Stuart Gordon auch auf Umberto Lenzi und ließ Jeffrey Combs erst ein menschliches Herz essen und dann anschließend überfällt er eine Krankenschwester um an ihr Kannibalismus auszuüben. So hart wie bei Cannibal Ferox ist das hier bei weitem nicht, es ist auch nur eine kurze Szene, ist aber ganz ansehnlich. Die rumschwimmenden Innereien am Ende können sich auch sehen lassen. In Sachen Gore ist From Beyond gut, obwohl ich auch sagen muss das der ein oder andere Gore Effekt mehr dem Film vielleicht noch ganz gut getan hätte.

From Beyond ist ein Film von Stuart Gordon und Jeffrey Combs ist mal wieder mit von der Partie. Sobald Stuart Gordon einen Film macht ist er dabei. Mit Re-Animator machte er Jeffrey Combs berühmt und der spielte dann auch in (fast) all seinen Filmen mit, so auch hier. Er spielt wieder ganz gut und die anderen Darsteller auch.

Eine kleine Szene ist mir aufgefallen die mich sehr an Alien erinnert hat. Ein kleines Alien, das den süßen kleinen Dingern aus Ridley Scotts großem Science Fiction Klassiker sehr ähnelt kommt Alien like an und saugt sich an einem Arm fest, so wie in Alien, nur das das Alien im gleichnamigen Film sich am Kopf festgesaugt hat und nicht am Arm. Ich weiß nicht ob ich Stuart Gordon Unrecht tue wenn ich sage die Szene sei geklaut, sie erinnerte mich aber schon sehr stark an Alien. Naja, es war ja nur eine einzige kleine Szene.

Alles in allem ist From Beyond ein netter Horrorfilm mit ein paar kleineren Längen, ein paar hübschen Gore Effekten und einem ekelig ausschauenden Alien des Grauens.